Wissen Zitate (Seite 14)
Ein Geschenk des Himmels
Manche Menschen wissen nicht,
wie wichtig es ist,
daß sie einfach da sind.
Manche Menschen wissen nicht,
wie gut es tut
sie einfach zu sehen.
Manche Menschen wissen nicht,
wie tröstlich
ihr gütiges Lächeln ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie wohltuend
ihre Nähe ist.
Manche Menschen wissen nicht,
wie viel ärmer
wir ohne sie wären.
Manche Menschen wissen nicht,
dass sie ein Geschenk
des Himmels sind.
Sie wüßten es,
würden wir es ihnen
sagen!
Petrus Ceelen
Ich will wissen
Ich will wissen,
wer und wie du bist,
was dich kalt läßt
oder heißlaufen läßt.
Ich will wissen,
woher du kommst,
wo du stehst
und wohin du unterwegs bist.
Ich will wissen,
wie tief du zu fühlen
und wie hoch du zu denken
imstande bist.
Ich weiß aber auch,
daß alles Wissen
mit Liebe
nur am Rande zu tun hat.
Ernst Ferstl
Im Frühling
Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Vögelein;
Sie heben ihr leicht Gefieder
Und singen so fröhliche Lieder
In den blauen Himmel hinein.
Wie ist doch die Erde so schön, so schön!
Das wissen die Flüss' und Seen;
Sie malen in klarem Spiegel
Die Gärten und Städt' und Hügel
Und die Wolken, die drüber gehn.
Und Sänger und Maler wissen es,
Und es wissen's viel andere Leut'.
Und wer's nicht malt, der singt es,
Und wer's nicht singt, dem klingt es
In dem Herzen vor...
Robert Reinick
Wintersonnenwende
Lichter am Baum
und Lichter am Himmel –
sie erhellen
die dunkelste Nacht;
in ihrem Strahlen
und ihrem Gefunkel
spürn wir der Sonne
strahlende Macht!
Sterne sind Kerzen
und Kerzen sind Wärme,
wissen um lachende
Zuversicht,
wissen um Wachsen und
wissen um Werden –
und vergessen
die Liebe nicht.
Ingrid Streicher
Und manchmal wissen wir's:
's klopft jemand an,
Der Brüder einer, müder Wandersmann.
Wir wissen, jemand steht in Nacht und Graus,
Und seines Klopfens Hallen ist im Haus.
Sein zagend Flehen dringt zu uns herein:
Im Namen Gottes, Brüder laßt mich ein!
Und hören stumm sein Klopfen, seine Bitte.
Zu Tür und Riegel braucht's nur dreier Schritte,
Nur dreier Worte braucht's: Komm Bruder, du!
Sie bleiben ungesprochen und die Tür bleibt zu.
Und jener Wandrer geht, wie er gekommen. –
Dann horchen wir,...
Conrad Ferdinand Meyer