Wille Zitate (Seite 31)
Der Aphorismus rationalisiert und kürzt sich in letzter Konsequenz selbst weg – seine Fokussierung drängt zur Selbstauflösung und Vernichtung, sein Wille ist es, in ein romantisches Schweigen zu transzendieren – ein Transzendieren ohne Transzendenz – allein sein Wille zum Nichts ist bereits gebrochen und Konsequenz der wahre Todfeind des Aphorismus.
Andreas Egert
Der Geist kann teuflisch sein, muß es aber seinem Wesen nach nicht, denn etwas sehr positiv zu Bewertendes, die moralische Erziehung der eigenen und der fremden Seele hängt auch vom Geiste und seinem "Ich will" oder "Ich will nicht" ab, ganz abgesehen von den vielen ethischen Handlungen, die sich auf ein Wissen um die Natur, die lebendige und die nicht lebendige gründen.
Hans Driesch
Wem das Gute selbst am Herzen liegt, der ist zufrieden, wenn es nur geschieht; wenn es seinen Gang geht; und er geht gerne hinter- oder nebenher. Wer es aber führen will, sieh, der will nur auf dem Bock sitzen; und wenn er das nicht soll, so läßt er den Wagen stehen und geht davon.
Matthias Claudius