Welt Zitate (Seite 20)
Man findet niemals, daß die heidnischen Schriftsteller die Gesamtheit der zivilisierten Menschen, die wir Gesellschaft oder Welt nennen, ganz entschieden als Feind der Tugend betrachtet oder dargestellt hätten. [...] Die Welt als Feind des Guten – das ist ein Gedanke, der den antiken Schriftstellern wohl ebenso unbekannt war, wie er im Evangelium und bei den modernen Schriftstellern, auch bei den profanen, gang und gäbe ist.
Giacomo Graf Leopardi
Fast jeder, der sich und den seine Bekannten für allgemein geachtet halten, genießt nur die Achtung einer bestimmten Gesellschaft, des Kreises, in dem er lebt, oder des Standes, dem er angehört. Der Gelehrte oder Schriftsteller, der die Welt seines Ruhmes voll glaubt, sieht sich mit Spott und Kälte behandelt, so oft er in die Gesellschaft leichtfertiger Menschen kommt; die machen aber dreiviertel des Welt aus! Der junge Geck, gefeiert von den Weibern und seinesgleichen, fühlt sich unbehaglich...
Giacomo Graf Leopardi
Entspricht nicht tatsächlich jedem Empfindungsvorgang ein äußerer Bewegungsvorgang, welcher nur das Spiegelbild von jenem Inneren ist, erzeugt durch unsere äußere Sinnesauffassung in Raum und Stoff? Hebe die Möglichkeit auf, daß das entsteht, was wir organisierte Wesen mit Zentralorganen des Bewußtseins nennen, und du hast auch das Bewußtsein in seinen höheren Formen aufgehoben. Glaubst du, daß der innere Bewußtseinsinhalt einer Welt, welche einem äußeren Zuschauer, wie uns, nur als eine...
Kurd Laßwitz