Was Ist Liebe Zitate (Seite 18)
Sind echte Seelen innerlich vereint,
Trennt nichts sie. Der hat lieben nie gelernt,
Der Wechsel findend, wechselt; sich entfernt.
Wenn sich der andre zu entfernen scheint.
Nein, Liebe ist ein festgefügtes Mal,
Von Sturm und Wogen ewig unversehrt;
Irrendem Boot ein Richtstern, dessen Wert
Erhaben über Maß, Begriff und Zahl.
Der Liebende ist nicht der Narr der Zeit,
Wenn süßer Wangen Reiz auch welken mag.
Er wandelt sich nicht mit dem Stundenschlag,
Er lebt im Schicksalslicht der Ewigkeit.
Ist...
William Shakespeare
Es ist traurig,
daß ein so wunderbares Phänomen wie die Liebe
durch Menschen und ihre Interpretationen
einen negativen Beigeschmack bekommen hat.
Eines Tages werden es alle wissen,
daß es das Höchste ist, was ein Mensch
geben
erfahren
erhalten
fühlen und auch sehen kann.
Denn liebende Augen
sehen eine andere Realität.
Liebe ist der Odem des Lebens.
Irina Rauthmann
Du Liebe du!
Jüngst sagt ich dir mit kühnem Scherzen
Ein Liebeswort von trautem Schall,
Das klingt mir fort und fort im Herzen
Und schlägt wie eine Nachtigall –
Das trillert ohne Rast und Ruh':
Du Liebe du!
Gern möcht' ich dir es öfter sagen,
Dies holde Wort, so treu gemeint;
Gar lockend ist's, mit süßem Zagen
Zu wagen, was verboten scheint –
Vergönne, daß ich's wieder tu':
Du Liebe du!
Dürft' ich dich so im Ernste nennen!
Dürft' all mein Ich im Du vergehen!
Im freien, freudigen Bekennen,
Wie...
Ludwig Pfau
Ich habe viele Arten der Liebe kennengelernt: die Künstlerliebe, die Liebe als Frau, als Schwester, als Mutter, die Liebe zu Gott, die Dichterliebe und was weiß ich nicht alles. Manch eine Liebe ist noch am gleichen Tag, an dem sie das Licht der Welt erblickt hatte, gestorben, ohne sich demjenigen zu offenbaren, der sie erweckt hatte. Manch eine hat mein Leben zur Qual gemacht und mich in eine Verzweiflung gestürzt, die dem Wahnsinn nahe war. Einer anderen zuliebe führte ich jahrelang in der...
George Sand
Der Mensch ist ein Seil, geknüpft zwischen Tier und Übermensch – ein Seil über einem Abgrunde. Ein gefährliches Hinüber, ein gefährliches Auf-dem-Wege, ein gefährliches Zurückblicken, ein gefährliches Schaudern und Stehenbleiben. Was groß ist am Menschen, das ist, daß er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, das ist, daß er ein Übergang und ein Untergang ist. Ich liebe die, welche nicht zu leben wissen, es sei denn als Untergehende, denn es sind die...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Die Demokratie ist die politische Organisation der Gesellschaft auf der ethischen Grundlage der Humanität… Die Demokratie ist nicht nur eine Staatsform, nicht nur das, was in den Verfassungen geschrieben steht; die Demokratie ist Lebensanschauung, sie beruht auf dem Vertrauen in die Menschen, in Menschlichkeit und Menschentram. Und es gibt kein Vertrauen ohne Liebe, keine Liebe ohne Vertrauen.
Thomas Garrigue Masaryk
Daß Du weiße Haare hast – so viele, wie ich jetzt habe, das tut mir nicht weh, das liebe ich, daß die Zeit uns zeichnet und das Alter uns würdig macht, mein teurer Schatz. Ob du alt und verrunzelt bist, wie ein alter vertrockneter Nußknacker, das ist mir gleich, wenn nur Deine Seele nicht armselig unbedeutend wird. Sonst ist mir alles lieb, was die Zeit unserem Leben antun muß. Das ist mir heilig.
Max (Maximilian Albert) Dauthendey
"Und geht eines Tages" – fragt man uns höhnisch – "diese Erde in Trümmer, für was war denn dieses Streben nach Vervollkommnung?" – Für uns, für die Menschen, die bis zu jenem Tage, der noch die Kleinigkeit von ein paar Millionen Jahren ausbleiben kann, die Erde bewohnt haben werden. Allerdings ist es nur die Liebe, die einen so erhabenen Gedanken zu fassen vermag. Ist sie verschwunden? Die Liebe, für die es ein Ich oder Du oder Wir nicht gibt, sie ist da; sie wird da sein, solange Menschen...
Bartholomäus, Ritter von Carneri
Das nächste große Prinzip ist die Erkenntnis der Einheit aller Dinge: daß der Schöpfer aller Dinge Liebe ist und daß alles, was wir wahrnehmen, in seiner unendlichen Formenvielfalt eine Manifestation dieser Liebe ist, sei es ein Planet oder ein Kieselstein, ein Stern oder ein Tautropfen, der Mensch oder die niedrige Form des Lebens.
Edward Bach
Von schlechter Art aber ist jener gemeine Liebhaber, der den Körper mehr liebt als die Seele. Ist er doch nicht einmal beständig, denn was er liebt, hat ja selbst keinen Bestand; denn zugleich mit dem Hinschwinden der Blüte des Körpers, dem seine Liebe galt, macht er sich auf und davon, allen seinen Reden und Versprechungen zum Hohn. Wer dagegen der Seelenschönheit eines anderen in Liebe huldigt, der verharrt in Treue bis ans Lebensende; denn er ist verschmolzen mit etwas, das Bestand hat.
Platon
Mein Herz, glaubt's, ist nicht erkaltet,
Es glüht in ihm so heiß wie je,
Und was ihr drin für Winter haltet,
Ist Schein nur, ist gemalter Schnee.
Doch was in alter Lieb' ich fühle,
Verschließ' ich jetzt in tiefstem Sinn,
Und trag's nicht fürder ins Gewühle
Der ewig kalten Menschen hin.
Ich bin wie Wein, der ausgegoren:
Er schäumt nicht länger hin und her,
Doch was nach außen ging verloren,
Hat er an innrem Feuer mehr.
Theodor Fontane