Was Ist Kunst Zitate (Seite 3)
Was mir Bach ist? Ein Tröster. Er gibt mir den Glauben, daß in der Kunst wie im Leben das wahrhaft Wahre nicht ignoriert und nicht unterdrückt werden kann, auch keiner Menschenhilfe bedarf, sondern sich durch seine eigene Kraft durchsetzt, wenn seine Zeit gekommen. Dieses Glaubens bedürfen wir, um zu leben. Er hatte ihn.
Albert Schweitzer
Was die wahre Freundschaft so entzückend macht, ist die Erweiterung seines Ichs, und zwar über ein Feld hinaus, das sich im einzelnen Menschen durch keine Kunst schaffen läßt. Zwei Seelen, die sich vereinigen, vereinigen sich doch nie so ganz, daß nicht doch immer noch der beiden so vorteilhafte Unterschied bliebe, der die Mitteilung so angenehm macht.
Georg Christoph Lichtenberg
Was in den neueren Versuchen Erträgliches ist, davon bin ich mir selbst bewußt, daß ich es einzig und allein der Kritik zu verdanken habe. Ich fühle die lebendige Quelle nicht in mir, die durch eigene Kraft sich emporarbeitet, durch eigene Kraft in so reichen, so frischen, so reinen Strahlen aufschießt; ich muß alles durch Druckwerk und Röhren aus mir heraufpressen. Ich würde so arm, so kalt, so kurzsichtig sein, wenn ich nicht einigermaßen gelernt hätte, fremde Schätze bescheiden zu borgen,...
Gotthold Ephraim Lessing
Wenn ein Arzt auf richtigem Grunde stehen soll, so muß das Senfkorn des Glaubens in der Wiege in ihn gelegt werden, und er muß in dieser Kraft aufwachsen wie die Großen und Heiligen bei Gott. Auch soll der Arzt kunstreich sein, dieweil in ihm selbst die größten Arkana liegen. Er muß wissen, was über der Natur (Erscheinung) und Art (Form) ist, was über dem Leben ist, was sichtbar ist und was unsichtbar ist, daß er die Kranken gesund die Blinden sehend mache und die Toten auferwecke. Darin...
Paracelsus
Die Kunst ist unverständlich geworden. Vielleicht unterscheidet nichts so sehr wie diese Tatsache die Kunst unserer Tage von dem, was sie zu jeder anderen Zeit an jedem anderen Ort gewesen ist. Die Kunst ist immer als ein Mittel verstanden und benutzt worden, mit dem sich das Wesen der Welt und des Lebens für menschliche Augen und Ohren deuten läßt.
Rudolf Arnheim