Was Ist Ein Zitate (Seite 56)
Durch so viel Formen geschritten, / durch Ich und Wir und Du, / doch alles blieb erlitten / durch die ewige Frage: wozu? / Das ist eine Kinderfrage. / Dir wurde erst spät bewußt, / es gibt nur eins: ertrage / - ob Sinn, ob Sucht, ob Sage - / dein fernbestimmtes: Du mußt. / Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere, / was alles erblühte, verblich, / es gibt nur zwei Dinge: die Leere / und das gezeichnete Ich.
Gottfried Benn
Wer macht keine Fehler? Wenn das Spiel verloren wird, sind Fehler gemacht worden. Auch wir haben Fehler gemacht. Das weiß man immer erst hinterher. Fußball ist eine Auffassungssache. Einer spielt so, der andere so, der dritte so. Entscheidend ist der Erfolg. Wenn ich Erfolg habe, kann ich meine Auffassung vertreten. Dann sage ich: Was wollen Sie denn? Aber wenn ich verliere, muß ich klein beigeben.
Franz Beckenbauer
Sicher hat die Kommerzialisierung im Sport nicht haltgemacht. Es ist richtig, daß heute sehr viel mehr unternommen wird. Mein Gott, der Sport bedient sich halt manchmal der Industrie und umgekehrt. Da bringt keiner Opfer. Jeder will ja was. Der Sport will die Unterstützung haben, um Spieler besser bezahlen zu können, um Abteilungen ausbauen zu können. Die Firmen erwarten etwas von der Werbung. Es ist ein Koppelgeschäft.
Franz Beckenbauer
Das böse Wort
Ach was ist das für ein böses Wort,
Das, so oft man's hört und sagt,
Immer wieder brennt und nagt,
Das uns treibt von Ort zu Ort?
Böses Wort, wie tust du weh!
Böses Wort! Ade, ade!
Schicksal, das mich immerzu
Rastlos treibt von Stadt zu Stadt,
Schicksal, ach, wann wirst du's satt?
Leben, ach, wann schenkst du Ruh?
Friedenswort, wann tönst du mir:
Hier die Heimat, bleibe hier?
Ernst von Wildenbruch
Laßt uns in den Garten gehen,
Schönes Lieb, damit wir sehen,
Ob der Blumen Ehr, die Ros,
So eure Farb gezeiget,
Da sie heut der Tau aufschloß,
Ihre Pracht noch nicht abneiget.
Sieh doch, von wie wenig Stunden
Ihre Schönheit überwunden,
Wie zu Grund liegt all ihr Ruhm!
Wie sollt man, Natur, dich ehren,
Da du ein solch Blum
Einen Tag kaum lasset wehren?
Was ist es dann, daß ihr fliehet,
Indem euer Alter blühet,
Von meinet Lieb Süßigkeit?
Ach, genießet eurer Jahren!
Die Zeit wird...
Georg Rudolf Weckherlin
Nachricht
(Dies ist eine Antwort auf folgendes Gespräch:
A. So sind die Mägdchen, wie ihr meynt, Denn keine Menschen?
B. Nein, Mein Freund!
A. Was sind sie denn? Herr Mägdchenkenner!
B. Lebendge Puppen für die Männer.)
Nun, da es Gleim im Scherz geschrieben,
Daß alle Mägdchen Puppen wären;
Hält mancher uns im Ernst für Puppen,
Als wären wir für ihn gedrechselt.
Doch wißt, ihr stolzen Mägdchenkenner,
Ihr kleinen Zwecke kleiner Puppen!
Als die Natur uns euch bestimmte,
Damit ihr mit...
Johanne Charlotte Unzer