Was Ist Ein Zitate (Seite 53)
Es ist ein großes und würdiges Schauspiel, den Menschen zu sehen, wie er durch eigene Kräfte gewissermaßen aus dem Nichts hervorgeht; wie er die Finsternisse, mit welchen er von Natur umgeben, durch das Licht seiner Vernunft zerteilt; wie er sich über sich selbst erhabt; sich mit dem Geiste bis in die Himmelsgegenden schwingt und gleich der Sonne mit Riesenschritten den unermeßlichen Raum des Weltalls durchwandert und, was noch größer und schwerer ist, in sich zurückkehrt, um daselbest den...
Jean-Jacques Rousseau
Es gibt so viele Wirkungsmöglichkeiten des Wortes. Es gibt das direkte Gespräch. Und dann habe ich zum Beispiel noch nie ein so intensives Echo gehabt wie auf meine Weihnachtsansprache, die brauchte nicht den Umweg über Journalisten. Es gibt die Möglichkeit des großen Interviews. Was ich aber auf keinen Fall machen werde, ist, eine Art Medienstrategie zu entwickeln, in der ich mich inszeniere. Das werde ich nicht tun.
Johannes Rau
Robert Hochner und Elmar Oberhauser brauchen sich nicht zu fürchten: Die neue Abendstudio-Kollegin Ingrid Thurnher wird den beiden Herren nicht so schnell den Rang ablaufen. Dabei war das Debüt der Vorarlbergerin durchaus gelungen. Korrekt und brav moderierte sie ihre erste Sendung und zeigte kaum Nervosität. Was Frau Thurnher aber fehlt, ist das Exklusive. Sie ist eine typische Durchschnittserscheinung, wie sie der ORF gerade wieder bevorzugt.
Neue Kronen Zeitung
Mancher will dem Kinde keine Märchen geben, weil die Märchen "lügen", weil sie mit der "Wirklichkeit nicht zusammengehen". Aber ist nicht die nackte nützliche Wirklichkeit, der Sinn für den lebendigen Menschen Lüge und Schein? Was ist wahrer: diese so vorgestellte Wirklichkeit oder das Wunder? Die Naturwissenschaft könnte alle sinnlich erfaßbaren Zusammenhänge kennen, und doch würde ihr erst dann das volle Gewicht der Tatsache bewußt werden, daß alles Sinnliche wie ein Zauber aus einem...
Christian Morgenstern
Betrachte den Fühler dieses feingliedrigen Käfers! Was ist der Mensch anderes als solch ein Fühler, von unbekannter Urkraft ausgestreckt, tastend sich über die Dinge zu unterrichten suchend, zuletzt forschend zurückgekrümmt auf sich selbst? Der Mensch, ein Taster Gottes nach sich selbst.
Christian Morgenstern
Die ganze Welt kennt ihre Unvollkommenheit; 's ist weiter nichts als Launen, Vorwitz, Eigensinn; Voll Bosheit steckt ihr Geist, voll Wankelmut ihr Herz; Es gibt nichts Dümmres nichts Gebrechlicheres, nichts Treuloseres auf Erden, aber gleichwohl tut ein jedes Mannsbild brav, was solch ein Tierchen wünscht.
Molière