Was Ist Ein Zitate (Seite 38)
Weißt du, wie schwer es ist,
wichtige Entscheidungen zu treffen?
Weißt du, wie schwer es ist,
zu lieben, wo man doch gern hassen würde?
Weißt du, wie schwer es ist,
jemandem wehtun zu müssen, den man gern hat?
Weißt du, wie schwer es ist,
sich etwas, was man falsch gemacht hat, einzugestehen?
Weißt du, wie schwer es ist,
anderen Leuten und vor allem
sich selbst große Fehler zu verzeihen?
Weißt du, wie schwer es ist,
für seine Taten Verantwortung zu tragen?
Weißt du, wie schwer es ist, ein...
Janine Weger
Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,
Hoffst du von Tagen zu Tagen,
Was dir der blühende Frühling nicht trug,
Werde der Herbst dir noch tragen!
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Immer zu schmeicheln, zu kosen.
Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,
Abends verstreut er die Rosen.
Läßt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,
Bis er ihn völlig gelichtet.
Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,
Was wir geliebt und gedichtet.
Friedrich Rückert
Der Kämpfer – er kämpft immer und weiß nicht, daß er alles in sich hat und bezweifelt stets, daß das, was ist, so richtig ist, wie er es machte – denn er will besser sein als die anderen, gegen die er kämpft , weil er sich ja durchsetzen muß – nicht bewußt ist er sich, daß er gegen sich selbst kämpft – sein eigener Gegner ist – denn wäre er für sich, dann wäre er mit sich beschäftigt und könnte in der Zeit nicht gegen andere sein – denn eines geht nur zur Zeit – entweder für oder gegen – der,...
Bruno O. Sörensen
Weil man das Wissen eines Durchschnittsmenschen zwar nicht vermissen kann in dem, was er schon weiß, wohl aber vermissen kann in dem, was er noch nicht weiß, darum sind die Menschen leicht zu betrügen, unsicher zu machen, einzuschüchtern und zur Ausgelassenheit zu verführen. Das ist ein Zeichen, daß die Erkenntnis nicht auf festem Urteil beruht.
Lü Bu We
Ehe du andern gehörst, gehöre dir selbst auch – dir selbst eine Viertelstunde des Morgens, eine Viertelstunde des Abends; gehöre dir selbst, ehe du deinem Geschäft, deinem Haushalt, deiner Politik, deinem Verkehr, diesem ganzen zerstreuten Leben angehörst. Und da frage dich: Was hast du aus dir gemacht, und was ist aus deinem Leben geworden?
Ernst von Dryander
Die Geliebte
Die ich mir zum Mädchen wähle,
Soll von aufgeweckter Seele,
Soll von schlanker Länge sein.
Holde Sanftmut, Witz im Scherze
Rührt mein Herze,
Nicht ein glatt Gesicht allein.
Allzu jung taugt nur zum Spielen.
Fleischig sei sie anzufühlen,
Und gewölbt die weiße Brust.
Die Brünette soll vor allen
Mir gefallen:
Sie ist dauerhaft zur Lust.
Setzt noch unter diese Dinge,
Daß sie artig tanz' und singe:
Was ist solchem Mädchen gleich?
Sagt, ihr Menschenkenner, saget:
Wers erjaget,
Hat der...
Johann Peter Uz
Alles was auf Erden besteht,
beruht auf Ehre und Treue,
wer heut' die alte Pflicht verrät,
verrät morgen auch die neue.
Jede Gabe ist ein Geschenk Gottes,
der Charakter aber ein Produkt der eigenen
Seele, weshalb Gaben entzücken,
Charaktere aber geliebt werden.
Denn nur der ist reich,
der geliebt wird und lieben darf.
Adalbert Stifter
Schlaf und Traum
Schlaf ist eine dunkle Reise
In ein frührothelles Land,
Wandrer Traum gesellt sich leise,
Reicht uns seine Spielmannshand.
Nacht ist still gewordner Wille,
Der gebietet, der vollzieht,
Wenn die Königin der Stille
In uns singt ihr Zauberlied.
Alles muß sich dann erfüllen,
Was die dunkle Sehnsucht bringt,
Das Begehrte zu enthüllen,
Fessel springt und Schleier sinkt.
Denn dem Traum hat ihre Schwingen
Bunte Wirklichkeit geliehn:
Alle Himmel zu durchdringen,
Alle Höllen zu...
Carl Ludwig Schleich
Er bekommt was ich nie hatte
aber es ist was ich euch gestatte.
Es schmerzt mich,
doch du sagst: "Ich liebe dich"
Ich weiß, daß ihr euch nahe seid
dagegen ist ein Verliebter nie gefeit
es schmerzt mich,
doch du sagst: "Ich liebe dich"
Wenn ich weiß ihr seid zusammen
bin ich in Neid und Eifersucht gefangen.
es schmerzt mich,
doch du sagst: "Ich liebe dich"
Du sagst: "Ich liebe dich"
du sprichst es ehrlich.
Ich glaube und vertraue dir
unsere Zukunft ich baue mir.
Roger Pfaff
Fliegen
Flieg mit uns in eine andere Welt -
laß uns besiegen all das Unschöne, was uns nicht gefällt.
Laß uns erleben
die Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Menschlichkeit,
bist Du bereit?
Dieses Land ist ganz nah,
doch wir laufen Gefahr,
es zu übersehen -
das ist ein trauriges Geschehen.
Karin Obendorfer
Vor Freude will ich singen
Vor Freude will ich singen,
Weil's mir jetzt tut gelingen.
Denn die ich hab begehrt,
Die hat mir Gott beschehrt.
Der ich mich hab ergeben,
Mit ihr in Freud zu leben.
Sie hat mein Herz besessen,
Kann ihrer nicht vergessen.
Ich hab oft großes Leiden,
Jetzt ist's verkehrt in Freuden.
Was lang ich hab begehrt,
Das ist mir jetzt gewährt.
All's Trauren will ich meiden,
Ob mich gleich viel drum neiden,
Was Gott ein'm tut bescheren,
Kann ihm kein Mensch verwehren.
Hans Leo Haßler von Roseneck