Vielfalt Zitate
Engel und Teufel
Und wenn der Engel, der da liegt,
sich in des Teufels Hände schmiegt?
Wenn beide ihre Wünsche spiegeln
und sprechen frei von allen Siegeln.
Wird dann der Engel zum Dämon?
Der Teufel gleich zum Engel schon?
Könnt einer wie der andere sein,
bräuchte es dann derer Zwein?
Oder sei die Vielfalt wichtig?
Dann liegen beide gegensätzlich richtig.
Katja Uhlich
Wiegenlied
Wenn man ab und zu was dichtet,
glaubt man oft, man sei verpflichtet
auch ein Wiegenlied zu schreiben,
um die Vielfalt zu betreiben.
Denn es spiegeln solche Lieder
doch ein Stück der Seele wieder,
darum konnte ich's nicht lassen,
auch ein solches zu verfassen.
Fünfzehn Jahre sind vergangen,
seit ich damit angefangen,
doch das Lied, wie man's auch wendet,
ist bis heute nicht vollendet.
Kaum dass ich so nach Belieben,
ein paar Worte aufgeschrieben,
die mein Schlummerlied...
Edmund Ruhenstroth
Gut gekocht.
Schneiden, Hacken, Hobeln, Rühren
bunte Vielfalt - zum Garnieren
und das Würzen mit Gefühl
ist der Countdown - ja das Ziel.
Um die Gäste zu verwöhnen
will der Koch die Speisen krönen,
sie mit Liebe zubereiten,
bis sie auf den Teller gleiten.
Ein Gourmet liebt noble Speisen,
Fleischgerichte gut zum Beißen,
das Gemüse knackig, frisch,
am gedeckten Essenstisch.
Ingrid Riedl
Erholsamer Tag
Stahlblauer Himmel, rauschendes Meer,
alte Kiefern im glitzernden Sand,
außer uns zwei, die Bucht menschenleer,
braunweiße Muscheln zieren den Strand.
Wir gehen umschlungen spazieren,
genießen die herrliche Stille,
sehen Vögel am Meer stolzieren,
sind begeistert von der Idylle.
Oft bleiben wir regungslos stehen,
bestaunen die Vielfalt der Natur,
können uns nicht satt daran sehen,
in uns herrscht nur, Faszination pur.
Dann neigt sich der Tag seinem Ende,
die Sonne senkt sich...
Horst Rehmann
An einen Freund
(du weißt schon, wen ich meine)
Als eine schillernde Kugel,
die Versprechen in sich trägt,
begegnetest du mir –
und ich berührte dich.
Von der Vielfalt deiner Farben fasziniert,
bemerkte ich nicht
die Distanz,
die du wahrtest.
Gerade als ich dir
mein Vertrauen schenken wollte,
bist du zerplatzt.
Ade, liebe Seifenblase.
Kristiane Allert-Wybranietz