Verständnis Zitate (Seite 2)
Wachende Augen für anderer Glück,
Fühlende Herzen für fremdes Geschick,
Schnelles Verständnis für Freude und Not,
Helfende Hände im Leben und Tod,
Liebe, die gern im Verborgenen geht,
Schweigende Opfer und stilles Gebet,
Leis wie die Engel und selten erkannt,
Fern von der Menge und niemals genannt,
Reich im Entsagen und dürftig im Lohn,
Friede im Auge und Freude im Ton,
Selig im Geben, doch selbst wünschelos,
Selbstlose Seelen – wie heilig, wie groß!
Theresa Keiter
Je länger wir warten, ein Mißverständnis zu klären,
desto größer wird es.
Je länger wir auf Fragen nicht antworten,
desto dringender werden sie.
Je länger wir Menschen nicht an uns heranlassen,
desto größer wird die Wahrscheinlichkeit,
daß wir es irgendwann nicht mehr können...
Alexandra Maria Huber
Die heilige Liebe
Fern von Gottes Herzen,
Ihrem Heimatland,
Ist die Seele einsam
An die Welt gebannt.
Ein geheimes trauern
Winkt ihr himmelwärts,
Doch ihr fehlt Verständnis
Für den eignen Schmerz.
Bis das Lied des Himmels,
Bis sich niedersenkt
Liebe - und die Sehnsucht
Nach der Heimat lenkt.
Liebe ist die Seele,
Was dem Alpenkind
Der verlornen Berge
Ferne Lieder sind.
Darum ist der Seele,
Einz'ge Ruhefrist,
Wenn sie ruht, wo einzig
Ihre Heimat ist.
Moritz Hartmann
Hilflosigkeit
macht manchmal ironisch
der Durst nach Liebe,
der Hunger nach Zärtlichkeit,
die Sehnsucht nach Geborgenheit,
wie einfach
wäre das alles zu stillen,
könnte man literweise Liebe kaufen
und stückchenweise Zärtlichkeit,
und drei Wochen Geborgenheit buchen.
Wie einfach
wäre das alles zu stillen,
würden wir mehr Zeit
und mehr Verständnis
füreinander haben.
Kristiane Allert-Wybranietz
Schöne Frauen können nicht gleichgültig nebeneinander hergehen; sie werden entweder Freundinnen oder Feindinnen werden, und der Instinkt des Herzens, jene Naturmacht, die der Frau stärker innewohnt als dem Manne, weil sie von der unbewußten Natur noch weniger losgelöst ist als dieser, verleiht ihrem Herzen ein rasches Verständnis für die Schwingungen des Nebenherzens, als dies dem Manne gegeben ist.
Ernst von Wildenbruch