Vater Zitate (Seite 35)
Weh dem, der fern von Eltern und Geschwistern / ein einsam Leben führt! Ihm zehrt der Gram / das nächste Glück vor seinen Lippen weg, / ihm schwärmen abwärts immer die Gedanken / nach seines Vaters Hallen, wo die Sonne / zuerst den Himmel vor ihm aufschloß, wo / sich Mitgeborne spielend fest und fester / mit sanften Banden aneinander knüpften.
Johann Wolfgang von Goethe
Von Gott, dem Vater, stammt Natur, / das allerliebste Frauenbild, / des Menschen Geist, ihr auf der Spur, / ein treuer Werber, fand sie mild. / Sie liebten sich nicht unfruchtbar, / ein Kind entsprang von hohem Sinn; / so ist uns allen offenbar: / Naturphilosophie sei Gottes Enkelin.
Johann Wolfgang von Goethe
Nicht umsonst bereitet durch manche Jahre die Mutter / viele Leinwand der Tochter von feinem und starkem Gewebe; / nicht umsonst verehren die Paten ihr Silbergeräte, / und der Vater sondert im Pulte das seltene Goldstück: / Denn sie soll dereinst mit ihren Gütern und Gaben / jenen Jüngling erfreun, der sie vor allen erwählt hat.
Johann Wolfgang von Goethe