Tiere Zitate (Seite 5)
Der Baum wurzelt im Boden, der ihn emportreibt, das Tier bleibt der Gegend getreu, wo es Futter findet, der rohe Mensch, noch Sklave seines Leibes und darum dem Tier nicht unähnlich, hängt an der Scholle, die ihn nährt; dem Gebildeten aber, dem Menschen von Verstand und Gemüt, ist das Vaterland etwas ganz anderes, etwas viel höheres, und darum kann er es lieben.
Heinrich Luden
Nenne mir ein so geschicktes Tier, dem ich nicht nachahmen könnte! so prahlte der Affe gegen den Fuchs. Der Fuchs aber erwiderte: Und du nenne mir ein so geringschätziges Tier, dem es einfallen könnte, dir nachzuahmen. Schriftsteller meines Volkes! – Muß ich mich noch deutlicher erklären?
Gotthold Ephraim Lessing
Die Evolutionstheorie revolutionierte das Menschenbild – alle sind wir Tiere. Ein fundamentaler Fortschritt der aufgeklärten Zivilisation. Warum sollte die konsequente Behandlung des Menschen als Tier im 20. Jahrhundert ein ›Zivilisationsbruch‹ gewesen sein? Dieses Jahrhundert lieferte lediglich Anschauungsmaterial dafür, dass man auch rational massenmorden kann.
Frank Fehlberg
… daß jeder Mensch einem anderen befehlen wolle, und weil das Tier in der menschlichen Gesellschaft unmittelbar seinen Platz nach der letzten und geringsten Bürger des Staates einnehme, die sich von allen anderen Klassen befehlen lassen müsse, so halte sich jedes Glied dieser Klasse ein Tier, um doch auch etwas zu haben, dem es befehlen könne.
Denis Diderot