Steine Zitate (Seite 13)
Wir sehen in unseren Zeiten den trostlosesten, ungereimtesten und frechsten Unglauben das Haupt erheben und bald der Gottheit ihr Dasein absprechen, bald jeden Stein, jeden Tropfen mit Gottheit begraben, um den Allweisen und Alliebenden aus unseren Herzen wie aus seinen Himmeln zu bannen.
Friedrich Leopold Graf zu Stolberg-Stolberg
Ist es nicht töricht, ich alter Mann schreibe an eine Gattin, die mir vor 29 Jahren angetraut worden war, Liebesbriefe, wie sie kaum ein Jüngling an seine holde Braut schreibt. Gott, besser's. Aber er wird es hoffentlich nicht bessern, und es wird immer ärger werden. Was weiß auch so ein gelbschnabliger Jüngling, der in die roten Lippen und in die braunen Augen eines Mädchens vernarrt ist, von der Güte, Treue, Rechtschaffenheit und Unwandelbarkeit eines Herzens, das man 29 Jahre haben muß,...
Adalbert Stifter