Stark Zitate (Seite 11)
So tief verwundet ist dies Herz
So tief verwundet ist dies Herz –
Es möchte sich in Nacht versenken,
Nicht sehen, hören und nicht denken,
Nur fühlen seinen bitt'ren Schmerz!
So kostet' es ihn bis zum Grund,
Es müßte langsam sich verbluten,
Und aus den ausgebrannten Gluthen
Erhöb' es sich vielleicht gesund.
Nun aber wird der laute Tag,
Der ihn geschäftig will zerstören,
Des Herzens Qual nur noch vermehren,
Nicht stark es machen, sondern schwach.
Doch sei's getragen – nach dem Wie
Nicht fragt...
Luise Büchner
Laß ein Mann mich werden,
Der voll Zucht und Art
Stark und rein auf Erden
Seel und Leib bewahrt.
Laß ein Mann mich werden,
Immer jugendlich,
Weil die Kraft der Erden
Ist geweiht durch Dich.
Laß ein Mann mich werden,
Der durch Kampf und Streit,
Lust und Not der Erden,
Dringt zur Ewigkeit.
Heinrich Theodor Bourquin
Das wünsche ich dir:
Ich wünsche dir ein warmes Herz
und darin eine Nachtigall.
Ich wünsche dir einen Himmel
voller Sonne und singender Vögel.
Ich wünsche dir starke Hände um zu tragen
und offene Arme um zu lieben.
Ich wünsche dir einen guten Gott
der dich jeden Tag segnet.
Ich wünsche dir von Zeit zu Zeit
einen weichen Sessel um einzuschlafen.
Ich wünsche dir ein Jahr, von dem du sagen wirst:
Es möge Jahre dauern.
Phil Bosmans
Diagnosen:
Nehmen wir an, man hätte in der Magengrube Schmerzen.
Dann geht man natürlich Spezialisten:
Der Internist würde sagen, es sei der Magen.
Der Röntgenologe würde nichts finden.
Der Kardiologe vermutet Herzneurosen.
Der Orthopäde sieht den Fehler im Rücken.
Der Pulmologe faselt was von Zwerchfellhochstand.
Der Urologe denkt dabei an eine Wanderniere.
Der Proktologe meint, man hätte zu stark "gedrückt".
Der Psychiater schließlich hält's für Einbildung.
Erhard Blanck
"Lioba, Marina & Michael"
Die Herzen
verwachsen zu
wildester Liebe,
stark und dornig,
die liebenden Geister
verschmolzen im Tanz
durch das Unberührbare,
nicht zu übersehen,
dieses Band der Liebe,
in roter Hysterie,
lebendige Harmonie,
gefährdet zu verbluten
an den Wunden der Zeit.
Michael Beisteiner
Seit ich dich das erste Mal traf,
bist du König auf dem Thron meines Herzens.
Du hast dein Reich mehr und mehr ausgebreitet
und andere Anwärter in die Flucht geschlagen.
Du bist Herrscher über mein Herz, meine Gedanken und Träume.
Deine Macht ist so groß und stark,
wie könnte ich dich jemals nicht lieben?
Auch wenn der Thron deines Herzens so schwer zu besteigen ist
wie der Schicksalsberg und mir deine Tore verschlossen bleiben,
so bin ich dazu geboren, dein treuer Untertan zu sein.
Liebe...
Ivonne Artelt
Im Gehorsam muß zuerst die Moralität hervortreten, und deshalb muß das Kind vom zartesten Alter an, deshalb muß der Knabe, deshalb muß der Jüngling selbst noch zum Gehorsam genötigt und gewöhnt und nur in dem Grade der eigenen Willensbestimmung überlassen werden, in welchem er geistig mündig und sittlich stark und kräftig wird.
Carl Christoph Gottlieb Zerrenner