Sonne Zitate (Seite 7)
Du batest mich einmal dir zu helfen zu fliegen wie ein Adler. Ich sagte: "schau auf zur Sonne, breite die Flügel aus und fliege!" Wir flogen hoch hinauf, doch du verlorst die Sonne aus den Augen und bist abgestürzt, aber vielleicht hattest du ja nur nicht den Mut mir auf meinem Flug zu folgen.
Rose von der Au
Ein gerader Rücken wird krumm, ein schwarzer Bart wird weiß, ein krauser Kopf wird kahl, ein schönes Gesicht runzelt sich, ein volles Auge wird hohl. Aber ein gutes Herz, Käthchen, ist die Sonne und der Mond oder vielmehr die Sonne und nicht der Mond; denn es scheint hell und wechselt nie, sondern bleibt treulich in seiner Bahn.
William Shakespeare
Die Sonn' ist Dieb, beraubt durch ziehnde Kraft / die weite See. Ein Erzdieb ist der Mond, / da er wegschnappt sein blasses Licht der Sonne. / Das Meer ist Dieb, des nasse Woge auflöst / den Mond in salz'ge Tränen. Erd' ist Dieb, / sie zehrt und zeugt aus Schlamm nur, weggestohlen / von allgemeinem Auswurf: Dieb ist alles. / Gesetz, euch Peitsch' und Zaum, stiehlt trotzig selbst / und ungestraft.
William Shakespeare
Allgemein bekannt ist ja die Geschichte von dem Reisenden, der in Neapel zwölf Bettler in der Sonne liegen sah (vor Mussolinis Zeit natürlich) und der dem Faulsten eine Lira schenken wollte. Elf sprangen auf und streckten die Hand nach dem Geld aus, weshalb er es dem zwölften gab. Dieser Reisende hatte das Wesentliche erfaßt. Aber in Ländern, denen nicht die Sonne des Südens lacht, ist es schwieriger, müßig sein zu können, und es wird umfassender allgemeiner Propaganda bedürfen, um damit...
Lord Bertrand A. W. Russell
Eure Vergnügungen seien weder verweichlicht noch kommerziell, damit nichts, was nach Zwang oder Interesse riecht, sie vergifte, damit sie frei und hochherzig seien wie ihr, damit die Sonne euer unschuldiges Schauspiel beleuchte, ihr seid es selbst, das würdigste Schauspiel, auf das die Sonne scheinen kann.
Jean-Jacques Rousseau
Jeder Menschenkopf ist eine Sonne, und seine Gedanken sind die überall hindringenden unsichtbaren Strahlen. Könnten wir sie, wie bei der Sonne, mit unseren leiblichen Augen schauen, so würden sie uns in ihrer Gesamtheit erscheinen wie ein großer Lichtkreis, an dessen Ausdehnung und Leuchtkraft leicht zu erkennen wäre, einen Stern wievielter Größe wir vor uns haben.
Christian Morgenstern