Sich Selbst Zitate (Seite 49)
Ich bin nicht der Meinung, daß ich die für ganz und gar verdammenswert hielte, die sich selbst töten. Mein Grund ist: sie tun es nicht gern, sondern lassen sich vom Teufel überwältigen, wie einer in einem Wald von einem Räuber ermordet würde. Doch man soll das dem Volk nicht lehren, damit man nicht dem Teufel Gelegenheit verschafft, seine Mordtaten zu verüben.
Martin Luther
Wenn nun in der Kunst, die Menschen im geselligen Verkehr für sich einzunehmen, derjenige der größte Meister ist, von dem die anderen zufriedener mit sich selbst weggehen, als sie gekommen sind, so ist wohl klar, daß Zeichen von Achtung wirksamer sein werden, die Menschen zu gewinnen, als Zeichen von Wohlwollen.
Graf Giacomo Leopardi
Gewalt ist unmoralisch, weil sie den Gegner erniedrigen will und sich nicht um Verständigung mit ihm bemüht; sie will vernichten, nicht überzeugen. Gewalt ist unmoralisch, weil sie aus Haß entspringt und nicht aus Liebe. Sie vernichtet die Gemeinschaft und verhindert Brüderlichkeit. Sie läßt die Gesellschaft im Monolog zurück, statt im Diolog. Gewalt endet damit, daß sie sich selbst vernichtet. Sie macht die Zerstörer brutal, die Überlebenden verzweifelt.
Martin Luther King jr.
Will einer von seiner Frau sich scheiden lassen, so ruft man: Der gemeine Mensch, der Schurke! Wie dumm, und was für ein indirekter Angriff auf die Ehe. Entweder hat die Ehe ihre Realität in sich selbst, und dann ist der ja hinreichend gestraft, der ihrer verlustig geht; oder sie hat keine Realität, dann ist es ja ungereimt, ihn dafür auszuschelten, daß er gescheiter ist als andere.
Sören Aabye Kierkegaard