Sehr Zitate (Seite 4)
Bei Goldhähnchens
Bei Goldhähnchens war ich jüngst zu Gast.
Sie wohnen im grünen Fichtenpalast,
in einem Nestchen klein,
sehr niedlich und sehr fein.
Was hat es gegeben? Schmetterlingei,
Mückensalat und Gnitzenbrei
und Käferbraten famos –
zwei Millimeter groß.
Dann sang uns Vater Goldhähnchen was,
so zierlich klang's wie gesponnenes Glas.
Dann wurden die Kinder besehn:
Sehr niedlich alle zehn!
Dann sagt ich: "Adieu" und "Danke sehr!"
Sie sprachen: "Bitte, wir hatten die Ehr,
und hat uns...
Heinrich Seidel
Komm wieder her
Ich sah wieder Schwalben ziehn
hastig vor der Kälte fliehn
die Astern blühten zweimal schon
auch der Flieder und der Mohn –
komm wieder her
ich lieb dich sehr!
Ich habs Hoffen nicht verlernt
hab mich nicht von dir entfernt
du bist gegangen ohne Zorn
du hattest nur den Mut verlor'n –
komm wieder her
ich lieb dich sehr!
Irgendwann wirst du wieder da sein
dann stehst du einfach in der Tür
du wirst mein Gesicht in deine Hände nehmen
und wen wir uns ansehn, werden wir
sprachlos...
Jörn Pfennig
Ich sah sie zum erstenmal … sie gefiel mir nicht:
Es ist an ihr nichts schönes
Als ihre schwarzen schwarzen haare.
Mein mund berührte sie flüchtig eines tags
Und sehr gefielen mir ihre haare
Und auch ihre hand…
Es ist an ihr nichts schönes
Als ihre haare – ja – und ihre feine hand.
Ich drückte sie etwas wärmer eines tags
Und sehr gefiel mir ihre hand
Und auch ihr mund.
Heute ist nichts mehr an ihr
Was mir nicht sehr gefiele
Was ich nicht glühend anbetete.
Stefan George
Ich hab' ein bißchen Glück gehabt, und ich war ein bißchen geschickt. Vor 25 Jahren war ich einer der ersten, die erkannt haben, daß elektronische Technologie sehr, sehr groß wird. Es ist der beste Bereich in den USA seit 20 Jahren. Ich war der erste Internet-Investor. Heute bin ich der weltgrößte Investor im Bereich Internet. Das ist ein sehr gutes Gebiet. Leute geben mir Geld, ich investiere das in öffentliche Firmen, die sich auf Internet-Technologie spezialisiert haben. Wir managen über...
Alberto Vilar
Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt. Wir haben uns fair verhalten, auch der Gegner. Bei den Argentiniern hat nur der Trainer immer Gelb gefordert. Wir haben taktisch sehr gut gespielt. Wir sind stark genug, um noch einen Schritt weiter zu machen. Die Mannschaft ist sehr gut, wir sind nicht so erfahren, aber wir haben viele Spieler, die unbekümmert und frech sind.
Sebastian Schweinsteiger
Meine Eltern waren sehr streng, sehr korrekt. Es kann auch Vererbung sein - mein Vater hatte einen sehr starken Antrieb, er war ein Perfektionist. Oder es war die Konkurrenz zu meinem Bruder - er war ein Jahr älter als ich. Vielleicht auch all das zusammen. Ich weiß nur, daß ich einen mächtigen Antrieb hatte. Ich lernte, daß Schmerz und Leid keine Hindernisse waren, über die man auch nur nachdachte. Man überwindet sie einfach.
Arnold Schwarzenegger
Meine Jobs in Belgrad und Sarajewo waren politisch, aber sehr konkret. Normalerweise spielt sich Politik in irgendwelchen Höhen ab und hat oft sehr wenig mit dem täglichen Leben zu tun. In Belgrad, in Sarajewo - da kann man nicht mehr näher dem Leben sein. Weil man auch dem Tod sehr nahe ist.
Wolfgang Petritsch
Schweigen und Reden
Es hat ein jeder Mensch mehr Fehler zu verstecken,
Als er Geschicklichkeit der Welt hat zu entdecken;
Drum kommt der immer besser an,
Wer schweigen, als wer reden kan.
Denn weil sich jener nur allein von außen zeigt,
So zeiget dieser sich von innen:
Man kann sehr viel bey dem der schweigt
Verlieren; und sehr viel bey dem der spricht, gewinnen.
Christian Wernike
Ich bin sehr müde
Mein Fenster lehnt sich weit in den Abend hinaus,
Die Wolken stehen über den Dächern, ein Blumenstrauß,
Die Luft streichelt mich und ist sanft und voll großer Güte.
Ich aber halte die Hände gefaltet, denn ich bin müde,
Und höre verwundert auf das beschwingte Schreiten
Der Menschen, die auf der Straße vorübergleiten,
So sehr sind ihnen heute die Glieder leicht.
Nur ich liege, schwergebettet in meine Müde.
Manchmal höre ich einen Schritt, der Deinem gleicht,
Dann bin ich,...
Maria Luise Weissmann
Romanze zur Nacht
Einsamer unterm Sternenzelt
Geht durch die stille Mitternacht.
Der Knab aus Träumen wirr erwacht,
Sein Antlitz grau im Mond verfällt.
Die Närrin weint mit offnem Haar
Am Fenster, das vergittert starrt.
Im Teich vorbei auf süßer Fahrt
Ziehn Liebende sehr wunderbar.
Der Mörder lächelt bleich im Wein,
Die Kranken Todesgrausen packt.
Die Nonne betet wund und nackt
Vor des Heilands Kreuzespein.
Die Mutter leis' im Schlafe singt.
Sehr friedlich schaut zur Nacht das Kind
Mit Augen,...
Georg Trakl