Sehen Zitate (Seite 10)
Taten sprechen deutlicher als Worte, und ein Lächeln will sagen: Ich mag Sie. Sie machen mich glücklich. Ich freue mich, Sie zu sehen. Deshalb sind ja auch die Hunde so beliebt. Sie freuen sich dermaßen, uns zu sehen, daß sie vor Wonne beinah aus der Haut fahren. Und dann freuen wir uns natürlich ebenfalls. Das Gleiche passiert, wenn uns ein kleines Kind anlächelt.
Dale Carnegie
Ein Lächeln für morgen
Wenn die Tage grau und leer sind
und selbst der Wind in Stille schweigt...
Wenn die Tränen lautlos fließen
und Augen keine Farben sehen...
Wenn Gedanken immer tiefer fallen
und Spiegelbilder nur noch schrecken...
…lege ich ein Lächeln in mein Herz
und hoffe, es morgen dort zu finden.
Damaris Wieser
Laßt uns in den Garten gehen,
Schönes Lieb, damit wir sehen,
Ob der Blumen Ehr, die Ros,
So eure Farb gezeiget,
Da sie heut der Tau aufschloß,
Ihre Pracht noch nicht abneiget.
Sieh doch, von wie wenig Stunden
Ihre Schönheit überwunden,
Wie zu Grund liegt all ihr Ruhm!
Wie sollt man, Natur, dich ehren,
Da du ein solch Blum
Einen Tag kaum lasset wehren?
Was ist es dann, daß ihr fliehet,
Indem euer Alter blühet,
Von meinet Lieb Süßigkeit?
Ach, genießet eurer Jahren!
Die Zeit wird...
Georg Rudolf Weckherlin
Schneefall
Das Glitzern seh‘ ich noch. Die Kälte spüre ich nicht mehr. Gefrorenes Haar in fahlem Licht.
Vor Stunden noch war hier ein Weg, verbindend die Dörfer des Schlafs.
Noch wäre es leicht, zu leicht vielleicht, aufzustehen und weiterzugehen.
Der Weg noch da, aber unsichtbar nun für schneeblinde Augen.
Ich brauche keine Nacht mehr, um nicht zu sehen.
Werden sie kommen, die Wölfe?
Mein Heulen wird lauter sein als das ihre.
Welche Glocken läuten da? Ist ein Dorf erwacht?
Ich stehe...
Götz vor dem Gentschenfelde
Scheinleben
Und seit des Nichts unsäglicher Gedanke,
Ein wilder Blitz, mir in die Seele schlug,
Ist Schein geworden all mein Thun und Wesen,
Ist all mein Leben eitel Lug und Trug.
Am Richtplatz sah man: wenn das Haupt gefallen,
Auffährt der Rumpf und bebt zwei Schritte fort,
Das Auge zuckt und will die Welt noch sehen,
Die Lippen stammeln noch ein leises Wort.
Friedrich Theodor von Vischer
Stille
Still, still, still!
Es schweiget Feld und See und Wald,
Kein Vogel singt, kein Fußtritt hallt;
Bald, bald
Kommt weiß und kalt
Der todte Winter
Über dich, Erde,
Und deine Kinder.
Auch du wirst still,
Mein Herz; der Sturm, der sonst so wild
Dich rüttelt, schweigt. Ein jedes Bild
Verhüllt.
Ganz, ganz gestillt
Liegst du im Schlummer.
Es schweigt die Freude,
Es schläft der Kummer.
Still, still, still!
Er kommt, er kommt, der stille Traum
Von einen. stillen kleinen Raum.
Kaum, kaum,
Du...
Friedrich Theodor von Vischer