Seele Zitate (Seite 10)
Ein Wesen, das wir lieben und verehren, vergessen machen, daß es unglücklich gewesen, hat für edle Seelen wohl noch einen größeren Reiz, als der frühlingsheiteren Seele der noch Ungeprüften die erste Empfindung des Glückes zu geben. In einer solchen Liebe ist fast gar kein Egoismus mehr, es ist die Liebe der Seele, nicht die Liebe der Sinne.
Julius Rodenberg
![Birgit Ramlow Zitat: "Jede Seele braucht die Trauer, um sich zu entfalten.
Aber zum..."](/pic/1290396/600x316/quotation-birgit-ramlow-jede-seele-braucht-die-trauer-um-sich-zu.jpg)
So bedenke denn erstlich jede Seele dies, daß sie selbst es ist, die alle Lebewesen geschaffen hat und ihnen Leben einhauchte, welche die Erde nährt... und die göttlichen Gestirne am Himmel; daß sie die Sonne und sie unsern gewaltigen Kosmos geschaffen hat, sie ihn formte, sie ihn in bestimmter Ordnung kreisen läßt; und daß sie das alles tut, als eine Wesenheit, die verschieden ist von den Dingen, die sie formt, die sie bewegt und lebendig macht: daß sie notwendig wertvoller ist als diese,...
Plotin
Ja, wohl ist sie ein Schatten, diese Erde! aber der Mensch ist höher als sein Ort; er sieht empor und schlägt die Flügel seiner Seele auf, und wenn die sechzig Minuten, die wir Jahre nennen, ausgeschlagen haben, so erhebt er sich, und entzündet sich steigend, und die Asche seines Gefieders fällt zurück, und die enthüllte Seele kommt allein, ohne Erde und rein wie ein Ton, in der Höhe an.
Jean Paul
Auch Geben und Nehmen liefern Anzeichen für die Selbsterkenntnis der Seele: Ob sie voll Gemeinschaftsinn schenkt und gewährt, als wolle sie unter den Menschen Gleichheit erreichen, oder - wie es heißt - aus Traurigkeit, oder aus Zwang, oder doch, indem sie nach Lohn fragt bei Empfängern und Hörern. Aber auch beim Nehmen muß die Seele zu ihrer Selbsterkenntnis fragen, ob sie gleichmütig ansieht, was sie erhält, oder sich darüber wie über ein Gut von Herzen freuen kann.
Origines