Schönstes Zitate (Seite 18)
Die Frau ist es, die den Mann an ihrer Hand emporführt und er folgt im Vertrauen auf ihre Güte und Reinheit, ahnend, daß in ihrem Wesen das Göttliche näher ist. Die Frau hinwieder geleitet ihn im Glauben an die Kraft seines Geistes und Macht seines Willens. – So gibt die Frau zurück, was der Mann ihr gab und er gibt, was er aus ihr geschöpft. Aus diesem gegenseitigen Geben und Nehmen, aus diesem Glauben und Vertrauen ist allezeit das Höchste und Schönste hervorgeblüht, was wir Menschen unser...
Heinrich von Nördlingen
Das Band der Liebe und einer schrankenlosen Hingebung mag zwei Herzen noch so lange und glücklich vereinigt haben, das Band, das Hymen um sich schlingt, bereitet ihnen doch ein neues, bis dahin unbekanntes Glück. Die Ehe hat wie die Liebe ihren besonderen Honigmond. Täglich neu sich verlieren und täglich neu sich wiederfinden, mag dem Honigmond der Liebe seine Würze verleihen: aber auch das Bewußtsein, sein schönstes Glück immer nahe zu haben, ist beneidenswert.
Robert Hamerling
Das individuelle Rohmaterial der kindlichen Seele ist bereits durch Vererbung von Eltern und Voreltern qualitativ von vornherein gegeben; die Erziehung hat die schönste Aufgabe, dasselbe durch intellektuelle Belehrung und moralische Erziehung, also durch Anpassung zur reichen Blüte zu entwickeln.
Ernst Haeckel
Es lebt ein tief Gefühl im Manne, und Gott hat es gepflanzt in den Mann, daß er, um zu kämpfen mit des trügerischen Meeres wilden Wellen, um zu besiegen die andringende Welt, eine zweite Seele bedürfe; daß er ein Weib bedürfe, um sich in dieser Welt zu schaffen und zu gründen ein bleibend Denkmal, die schönste Ehrensäule: eine tüchtige Familie, selbst gewurzelt in der Erde und kühn und fromm hoch zum Himmel auf die Häupter hebend.
Jeremias Gotthelf
Höchst reizend ist für den Geschichtsforscher der Punkt, wo Geschichte und Sage zusammengrenzen. Es ist meistens der schönste der ganzen Überlieferung. Wenn wir uns aus dem bekannten Gewordenen das unbekannte Werden aufzubauen genötigt finden, so erregt es eben die angenehme Empfindung, als wenn wir eine uns bisher unbekannte gebildete Person kennenlernen und die Geschichte ihrer Bildung lieber herausahnden als herausforschen.
Nur müßte man nicht so griesgrämig, wie es würdige Historiker...
Johann Wolfgang von Goethe