Ruhe Zitate (Seite 32)
Es ist des Alters schöne Weise, die noch übrigen Tage des Lebens in schön geordneter Folge, einen heller, klarer, ungetrübter als den andern, zu erwarten, in gleichem Maße wie das Inwendige geordneter wird, die Leidenschaften gezähmt, das Tun Frucht eines vernünftigen, freien Willens geworden, das Gemüt sich mit Gott und den Menschen versöhnt hat und nun in stiller, schöner Ruhe die Erfüllung der Verheißungen Gottes erwartet, den schönen Gottesfrieden, der über allen Verstand geht.
Jeremias Gotthelf
Der Nutzen des Gebetes ist so groß, daß niemand ihn auszureden vermag: Denn was das Herz für den lebendigen Menschen, das ist für die Seele das Gebet; was dem Müden die Ruhe, den Trauernden die Freude, dem Dürftigen das Gold, dem Schwachen die Kraft, dem Krieger die Muskete, dem Leben Athem und Blut – das ist der betrübten Seele das Gebet. Was die Sonne am Himmel ist, das ist das Gebet einem Christenmenschen.
Johann Gerhard