Ritzen Zitate
Frühlingssegen
Der Schlehbusch am Wege
Schimmert in Blüthen,
An den Geländen
Des Thales entlang
Schreitet der Frühling
Mit segnenden Händen.
Über den Wiesen
Hängt Glockenklang,
Früsternde Stimmchen
Erwachen im Dorn,
Und auf den Feldern,
Aus Schollen und Ritzen,
Lugt es hervor
Mit grünlichen Spitzen,
Das heilige Korn.
Anna Ritter
Vielfach wirken die Pfeile des Amor: Einige ritzen, / und vom schmeichelnden Gift kranket auf Jahre das Herz. / Aber mächtig befiedert, mit frisch geschliffener Schärfe / dringen die andern ins Mark, zünden behende das Blut. / In der heroischen Zeit, da Götter und Göttinen liebten, / folgte Begierde dem Blick, folgte Genuß dem Begier.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Kinder haben, fuhr Wilhelm fort, in wohleingerichteten und geordneten Häusern eine Empfindung, wie ungefähr Ratten und Mäuse haben mögen: Sie sind aufmerksam auf alle Ritzen und Löcher, wo sie zu einem verbotenen Naschwerk gelangen können; sie genießen es mit einer solchen verstohlenen wollüstigen Furcht, die einen großen Teil des kindischen Glücks ausmacht.
Johann Wolfgang von Goethe