Religiöse Zitate (Seite 4)
Die Religion soll unseren Blick nicht von dieser Welt abziehen. Sie ist eine himmlische Macht, die in den Bund tritt mit dem Edlen dieses Lebens, und mich hat noch nie ein religiöses Gefühl durchdrungen, gestärkt, ohne mich zu einer guten Tat anzufeuern, zu einer großen mir die Hoffnung zu geben.
Carl Philipp Gottfried von Clausewitz

Es gibt eine falsche und unechte Begeisterung, die der Weisheit entbehrt, diese beruht auf der Herrschaft dunkler und verschwommener Vorstellungen in leidenschaftlich heftigen Charakteren, und erscheint bald als religiöse, bald als politische, auch sogar als wissenschaftliche Schwärmerei.
August Boeckh
Es hat noch keine Glaubenslehre gegeben, welche die Realität nicht mit den Waffen des Todes bekämpft hat. »Stätte« ist die religiöse Bezeichnung für Orte, wo Mensch und Tod sich öfter als nötig begegnen. »Ora et labora!« ist die Maxime jener, die den Dienst am Leben als Verpflichtung zum Sterben verstehen.
Billy
Ich denke, Religion selbst ist nur eine der Formen von Kultur. Und Judentum ist weder das eine noch das andere, sondern die nationale Schaffenskraft, die sich in der Vergangenheit als hauptsächlich religiöse Kultur ausdrückte. In dieser Form wird sich das Judentum auch in Zukunft ausdrücken. (Antwort Achad Ha'am in einem Brief von 1913 auf die Frage „Was ist Judentum?“).
Achad ha-Am
Die Schweizer sind kein poetisches Volk, und man ist mit Recht erstaunt, daß der wunderbare Anblick ihres Landes ihre Einbildungskraft nicht stärker entflammt hat. Immerhin ist ein religiöses und freies Volk stets einer gewissen Begeisterung fähig, die von den materiellen Beschäftigungen des Lebens nie ganz erstickt werden kann.
Baronin Germaine-Anne-Louise von Staël-Holstein
In New York, sagt man, finden sich neunzig christliche Kirchen abweichender Konfession, und nun wird diese Stadt besonders seit Eröffnung des Eriekanals überschwenglich reich. Wahrscheinlich ist man der Überzeugung, daß religiöse Gedanken und Gefühle, von welcher besondern Art sie auch seien, dem beruhigenden Sonntag angehören, angestrengte Tätigkeit, von Frommen Gesinnungen begleitet, den Werkeltagen.
Johann Wolfgang von Goethe