Positiv Zitate (Seite 3)
Weiß ich auch nicht, vielleicht leben wir tatsächlich in einer Toynbee'schen Zwischenzeit, in der es alte Werte nicht mehr gibt und neue noch nicht sichtbar gefestigt sind. Vielleicht sind wir noch immer nicht fähig, die jenseits von Krieg oder großer Not entstandene Freiheit positiv zu nutzen. In Zeiten von Not gibt es oft einen starken erzwungenen Konsens. Der ist nun zusehends einer kollektiven Dissonanz und Beliebigkeit gewichen. Dennoch wünscht sich deshalb keiner den Krieg zurück. (Auf...
Gerhard Weis
Richtig ist, dass ich vom damaligen Staatskonsens geprägt wurde, dass Österreich "Hitlers erstes Opfer" war. Das war ja über Jahrzehnte hinweg das Fundament der Zweiten Republik und unserer Arbeit als Diplomaten. Und richtig ist auch, dass ich den langsamen Bewusstseinswandel im Blick auf die Vergangenheit durch lange Abwesenheit - vor allem die zehn Jahre an der UNO-Spitze - zu spät realisiert habe. Wenn meine Lebensgeschichte zu einem neuen Zugang zur Geschichte beigetragen hat, dann ist...
Kurt Waldheim
Ich bin kein Medienprofi. Ich habe halt so gesprochen, wie ich das auch sonst tue. Das war ein Fehler. Aber das Publikum im Studio hat offen und sehr positiv auf mich reagiert. Zumindest hatte ich das Gefühl. Umso erstaunter bin ich, wie mich jetzt die Medien darstellen: hochmütig und ahnungslos. Es ist ziemlich bitter für mich, daß ich meiner Sache mehr geschadet als genutzt habe. Ich sollte wohl besser nicht mehr in Talkshows gehen . . .
Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis
Bei den Griechen, deren Poesie und Rhetorik einfach und positiv war, erscheint die Billigung öfter als die Mißbilligung. Bei den Lateinern hingegen ist es umgekehrt, und je mehr sich Poesie und Redekunst verdirbt, desto mehr wird der Tadel wachsen und das Lob sich zusammenziehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist so schwer irgend etwas zu vollbringen und durchzusetzen; jedem Vorhaben stehen Schwierigkeiten und Bemühungen ohne Ende entgegen: und wenn nun endlich Alles überwunden ist, so ist man eigentlich nicht vorgerückt, sondern hat höchstens sich auf seiner Stelle erhalten: denn alles Glück ist seiner Natur nach negativ, nicht positiv; jedes Gelingen ist immer nur das Abwehren einer "Noth", das Befreien von einer Last, auch da wo das was uns belästigte ein bloßer Wunsch war, dessen...
Arthur Schopenhauer
Die Genüsse sind und bleiben negativ. Daß sie beglücken, ist ein Wahn, den der Neid zu seiner eigenen Strafe hegt. Die Schmerzen hingegen werden positiv empfunden. Daher ist ihre Abwesenheit der Maßstab des Lebensglückes. Kommt zu einem schmerzlosen Zustand noch die Abwesenheit der Langeweile, so ist das irdische Glück im wesentlichen erreicht.
Arthur Schopenhauer