Nur Zitate (Seite 451)
Wollen – ? Undeutbares Wort.
Manches müssen</em> wir wollen – manches <em>dürfen</em> wir wollen – manches <em>können</em> wir wollen. Aber was <em>wollen</em> wir wollen? Nur was wir wollen <em>müssen</em>, wollen wir wirklich. Und dies, ist es noch ein Wollen, ist es nicht schon ein Müssen?
Arthur Schnitzler
Ein Liebeszank endet selten mit einem wirklichen Frieden; meist ist es nur ein Waffenstillstand, währenddessen die Gegner einander eben Zeit lassen, ihre Toten zu begraben. Aber beginnt der Kampf aufs Neue, so zerren sie auch die Toten ans Licht empor und von Verwesungsdüften umweht kämpfen sie weiter.
Arthur Schnitzler
Vor der Gottheit gibt es keine Grenzfälle, weder auf dem Gebiete der Ethik, noch auf dem des Bewußtseins. Daß die Grenzlinien sich zu verwischen scheinen, liegt in der Schwäche unseres Blicks; – und öfter noch ist die Verwischtheit nur eine Forderung unserer Bequemlichkeit oder unserer Feigheit.
Arthur Schnitzler