Neues Zitate (Seite 9)
Es geht nicht um Zynismus von Wirtschaftsmacht, als vielmehr um Spielregeln des Profitdenkens: Rechtzeitig neue Ängste, neue Vorlieben und Trends, neue Moden und Produkte zu erschaffen. Wer Ängste und Abhängigkeiten erfindet, hat natürlich schon die Lösungen, die Ideen und Rezepte parat, aber auch Personal und die Organisationen.
Gerd Peter Bischoff
Man sagt sich oft im Leben, daß man die Vielgeschäftigkeit, Polypragmosyne, vermeiden, besonders, je älter man wird, sich desto weniger in ein neues Geschäft einlassen soll. Aber man hat gut reden, gut sich und anderen raten. Älter werden heißt selbst ein neues Geschäft antreten; alle Verhältnisse verändern sich, und man muß entweder zu handeln ganz aufhören oder mit Willen und Bewußtsein das neue Rollenfach übernehmen.
Johann Wolfgang von Goethe
Internet bietet neue faszinierende Kommunikationsmöglichkeiten. Es wird ganz sicher zum großen Teil das tradierte Direktmarketing ablösen. Insbesondere die Verbindung zum E-Commerce eröffnen schon heute ungeahnte Möglichkeiten. Es wird den Warenaustausch weiter sehr rasch globalisieren und damit neue Nischen für intelligente Produkte und Dienstleistungen eröffnen. Aber sehr rasant und weltweit. Das ergibt aber auch in Regionen wie Österreich völlig neue Chancen. Man muß diese nur erkennen....
Paul Schauer
Sonne leuchte mir ins Herz hinein, / Wind verweh' mir Sorgen und Beschwerden! / Tiefere Wonne weiß ich nicht auf Erden, / Als im Weiten unterwegs zu sein. / Nach der Ebne nehm' ich meinen Lauf, / Sonne soll mich sengen, Meer mich kühlen; / Uns'rer Erde Leben mitzufühlen / Tu ich alle Sinne festlich auf. / Und so soll mir jeder neue Tag. / Neue Freunde, neue Brüder weisen, / Bis ich leidlos alle Kräfte preisen, / Aller Sterne Gast und Freund sein mag.
Hermann Hesse
Mut für neue Wege
Auf ausgetretenen Wegen
lauf ich mit, und gegen
Wände.
Hände
halten mich und stützen,
schützen,
tragen mich so weit.
Die Zeit
hat vieles mir genommen,
manches verschwommen,
Freude und Leid,
Erinnerung und Eitelkeit.
Und ich renne,
brenne
innerlich so lichterloh.
Bin froh,
das Feuer noch zu spüren.
Laß mich verführen
von den Zielen,
die wirklich wichtig unter vielen,
die strebsam,
behutsam,
erreichbar sind.
Und in mir weht ein neuer Wind,
der das Feuer neu entfacht
und Mut...
Katja Uhlich
Läut' ein, du neues Jahr!
O möchten deine Glockentöne tragen
Des Segens Fülle unter jedes Dach!
Laß sie besänftigen den Sturm der Klagen
Und heiß' sie bannen Leid und Ungemach!
Läut' ein, läut' ein den wundermächt'gen Frieden,
Daß uns die Welt nochmals ein Eden sei!
Läut' ein die Wahrheit, daß uns schon hienieden
Der Hauch des Gottesgeistes mache frei!
Läut' ein die Liebe, laß sie lodernd flammen,
Zu tilgen, was des Menschen unwert ist,
Und führ' in Gnaden alle die zusammen,
Die Haß und...
Margarete Stege
Silvester
Daß bald das neue Jahr beginnt,
Spür ich nicht im Geringsten.
Ich merke nur: Die Zeit verrinnt
Genau so wie zu Pfingsten,
Genau wie jährlich tausendmal.
Doch Volk will Griff und Daten.
Ich höre Rührung, Suff, Skandal,
Ich speise Hasenbraten.
Mit Cumberland, und vis-à-vis
Sitzt von den Krankenschwestern
Die sinnlichste. Ich kenne sie
Gut, wenn auch erst seit gestern.
Champagner drängt, lügt und spricht wahr.
Prosit, barmherzige Schwester!
Auf! In mein Bett! Und Prost Neujahr!
Rasch!...
Joachim Ringelnatz
Ein simpler Vergleich
Das Leben besteht
aus Versuchen und Ausprobieren.
Genau wie man Kleidung probiert und,
wenn sie abgetragen ist oder
schon anfangs nicht sitzt oder gefällt,
legt man sie wieder ab.
Genauso ist es mit dem Leben:
versuche stets Neues
(nach obiger Anleitung)
Oder hast du dich schon entschlossen,
kein neues Kleidungsstück mehr zu kaufen,
aus Angst vor dem Risiko?
Irina Rauthmann
Der Frühling
Es kommt der neue Tag aus fernen Höhn herunter,
Der Morgen der erwacht ist aus den Dämmerungen,
Er lacht die Menschheit an, geschmückt und munter,
von Freuden ist die Menschheit sanft durchdrungen.
Ein neues Leben will der Zukunft sich enthüllen,
Mit Blüten scheint, dem Zeichen froher Tage,
Das große Tal, die Erde sich zu füllen,
Entfernt dagegen ist zur Frühlingszeit die Klage.
Johann Christian Friedrich Hölderlin
Ein Jahr ist nichts, wenn man's verputzt,
ein Jahr ist viel, wenn man es nutzt.
Ein Jahr ist nichts; wenn man's verflacht;
ein Jahr war viel, wenn man es ganz durchdacht.
Ein Jahr war viel, wenn man es ganz gelebt;
in eigenem Sinn genossen und gestrebt.
Das Jahr war nichts, bei aller Freude tot,
das uns im Innern nicht ein Neues bot.
Das Jahr war viel, in allem Leide reich,
das uns getroffen mit des Geistes Streich.
Ein leeres Jahr war kurz, ein volles lang:
nur nach dem Vollen...
Hanns Freiherr von Gumppenberg
Wenn dich Glück und Freunde fliehen,
Sei du nicht so tief besorgt,
Wie besitzen nur geliehen
Ist verloren nur geborgt.
So an trüben Herbstestagen,
Wenn erlosch des Jahres Glanz,
Schau im Wind die Blätter jagen,
Ein entfleischter Totentanz.
Aber kaum der Lenz erschienen,
Zahlt ein Erbe, lusterstarkt,
Er mit barem, blanken Grünen,
Was der Vorfahr abgekargt.
Hold von neuem sind die Götter,
Üb'rall Wonne, Lust und Licht,
Neue Freuden, neue Blätter –
Freilich nur dieselben nicht.
Franz Grillparzer
Das neue Jahr
Das neue Jahr ist angekommen.
Haben wir uns vorgenommen,
Euch zu wünschen in der Zeit
Glück und Fried und Einigkeit.
Soviel Tröpflein in dem Regen,
Soviel Glück und soviel Segen
Soll Euch Gott der Höchste, geben.
Glückseliges neus Jahr!
Zwischen dem Alten
zwischen dem Neuen,
hier uns zu freuen,
schenkt uns das Glück.
Und das Vergangene
heißt mit Vertrauen
vorwärts zu schauen,
schaun zurück.
Johann Wolfgang von Goethe