Neues Zitate (Seite 10)
Mut
Wag es, und die Welt ist Dein,
Eine neue Welt gestalte
wenn in Trümmern liegt die alte,
ohne Trost und Hoffnungsschein.
Rege Dich – und schalte und walte,
neue Lebenskraft entfalte,
wag es, froh und frei zu sein!
Lerne dulden und ertragen,
lern im Unglück nicht verzagen!
Wag es, frei und froh zu sein!
Auch in diesen trüben Tagen
ist ein Glück noch zu erjagen!
Wag es – und die Welt ist Dein.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Immer neue Küsse gib
Küß mich auf den Mund, mein Lieb,
Immer neue Küsse gib.
Wellt am Weinstock Blatt um Blatt,
Man den Most im Keller hat.
Ach, das Leben ist versüßt
Dem, der sich durchs Leben küßt.
Wer verkennt des Jahres Zweck,
Dem nur schenkt der Herbst den Dreck.
Liebste, drück mir auf den Mund
Küsse wie die Blätter bunt,
Küsse wie der junge Most,
Und berauscht leb' ich getrost.
Max (Maximilian Albert) Dauthendey
Und immer wieder sät man aus den Samen
und immer wieder gießen Wolkengötter
und immer wieder ackert man den Acker
und immer wieder kommen andre Eigner
und immer wieder werden Bettler bitten
und immer wieder werden Geber geben
und immer wieder neue Gaben geben
und immer wieder neue Himmel finden.
Buddha
Wenn ein Denkprodukt nur dann ein Denkprodukt ist, wenn es neue Kombinationen und Gedanken mitteilt, nicht aber das bereits Gedachte wiederholt, ebenso ist auch ein Kunstprodukt nur dann ein Kunstprodukt, wenn es ein neues Gefühl in das Hauswesen des menschlichen Lebens einführt.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Der kluge Mensch setzt sich nachdrücklich für das Bewährte ein und vorsichtig für das Neue. Der Dumme verhält sich gerade umgekehrt: er verachtet das Bewährte und vergöttert das Neue. Es genügt ihm, ständig mit etwas Neuem interessant beschäftigt zu sein, denn er kennt und sucht keine höhere Ordnung.
Wilhelm Schwöbel
Es gibt Leute, deren Unwissenheit so groß ist, daß sie einem Übel dadurch abzuhelfen glauben, wenn sie es aufs neue verbieten. Aber weit entfernt, daß dem so sei, kann ich wahrheitsgemäß behaupten, daß neue Gesetze nicht so sehr Heilmittel für die Wirrnis der Staaten, als Zeugnisse ihrer Krankheit und Beweise der Schwäche der Regierung sind. Denn wären die alten Gesetze wohl ausgeführt worden, so wäre es weder nötig gewesen, sie zu erneuern, noch andere zu erlassen.
Armand Jean du Plessis Richelieu