Müde Zitate (Seite 53)
Wir dürfen die materiellen Sorgen nicht als nebensächlich abtun, die nicht wenige Menschen in unserer immer reicher werdenden Gesellschaft haben. Wir müssen sie ernst nehmen und alles dafür tun, daß alle Menschen am gesellschaftlichen Reichtum teilnehmen können. Auch die gerechte Verteilung des gemeinsam Erarbeiteten ist eine Frage des Anstandes und der Menschenwürde.
Johannes Rau
Es gibt so viele Wirkungsmöglichkeiten des Wortes. Es gibt das direkte Gespräch. Und dann habe ich zum Beispiel noch nie ein so intensives Echo gehabt wie auf meine Weihnachtsansprache, die brauchte nicht den Umweg über Journalisten. Es gibt die Möglichkeit des großen Interviews. Was ich aber auf keinen Fall machen werde, ist, eine Art Medienstrategie zu entwickeln, in der ich mich inszeniere. Das werde ich nicht tun.
Johannes Rau
Ein Sprichwort sagt: "Leid ist der Bote des Lichts", und um Glück zu empfinden, müssen wir auch die dunklen Seiten des Lebens anerkennen. Wir lieben die Lichtseiten und das Angenehme im Leben und wissen dabei ganz genau, um etwas rund und ganz zu machen - und ganz zu sein - braucht es auch die andere Hälfte.
Baldur Preiml
War die Unterzeichnung der Römischen Verträge 1957 noch ein Treffen von Regierungen und Diplomaten, bin ich heute dankbar, als Präsident des direkt gewählten Europäischen Parlaments zusammen mit den Vorsitzenden der Fraktionen die Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union hier in Berlin, der Hauptstadt des am 3. Oktober 1990 wiedervereinten Deutschlands, vertreten zu können. Dies ist ein Symbol jenes demokratischen Weges, den die europäischen Völker seit 1957 zurückgelegt haben. Aber...
Hans-Gert Pöttering
Die Menschheit hat in Auschwitz-Birkenau eine "finstere Schlucht" durchschritten. So möchte ich gerade an dieser Stelle mit einem Gebet des Vertrauens schließen - einem Psalm Israels, der zugleich ein Gebet der Christenheit ist: "Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er läßt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser. Er stillt mein Verlangen; er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen. Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein...
Papst Benedikt XVI.
Das Verlangen des Menschen nach Glück, die Keime seiner natürlichen Neigungen und die Fähigkeiten, durch die er Erkenntnis erlangt, werden, ihm selbst unbewußt, im Mutterleib gebildet und sind, mögen sie nun vollkommen oder unvollkommen sein, ausschließlich das unmittelbare Werk des Schöpfers, über das weder das Kind noch der Erwachsene Macht hat.
Robert Owen