Mond Zitate (Seite 4)
Der Weg von Mensch zu Mensch
Der Mensch kann in die Tiefe des Meeres tauchen
und die Gipfel der Berge ersteigen.
Der Mensch kann in fremde Städte und ferne Länder reisen
und die Kontinente durchqueren.
Der Mensch kann die Erde verlassen und ins All fliegen.
Sogar auf dem Mond war er schon.
Nur der Weg von Mensch zu Mensch,
die Strecke zum Nebenan
ist unüberwindlich.
Peter E. Schumacher
Achtsam
ging er
durch den
nächtlichen Garten.
Trug,
die mit Wasser
gefüllte Schale,
in der
die goldene
Mondsichel schwamm,
und sein Auge
und Herz erfreute.
Doch,
ein Stein
ließ ihn stolpern,
und die Schale entglitt
seinen behutsamen
Händen.
Und es verrannen
Himmel
und Wolke,
und der
halbfertige Mond.
Manfred Schröder
In meinem Garten,
steht ein Baum,
in dem der Mond,
wie eine
Laterne leuchtet.
In meinem Garten,
steht ein Baum,
in dessen Zweigen,
tausend
Stimmen blüh'n.
In meinem Garten
steht ein Baum,
an dessen Ästen,
der Wind
seine Nester baut.
In meinem Garten,
steht ein Baum,
an dem
eine Schauckel
hängt.
Manfred Schröder
Gedenken an Morgenstern
Ein Trichter wandert
durch die Nacht.
Der Mond
am hohen Himmel wacht.
Er sendet seinen
matten Schein
in des Trichters
hohlen Körper ein.
Oben,
wo sich der Trichter weitet,
wird der Schein
hineingeleitet.
Unten,
wo er eingeengt,
wird er dann
hinausgezwängt.
Und glänzt
als eine Silbernaht
auf dem nächtlich,
dunklen Pfad.
Manfred Schröder
Tausend Worte
(für Katrin)
Tausend Worte habe ich erdacht
in so manch schlafloser Nacht.
Nur für Dich!
Tausend Worte der Liebe ich ersann,
als funkelndes Sternenlicht mich zog in seinen Bann.
Nur für Dich!
Tausend Worte ich erfand,
als der silberne Mond am Himmel stand.
Nur für Dich!
Tausend Worte, geboren ganz allein,
nur um für Dich da zu sein.
So wie ich!
Ferdinand Schmuck
Der Herbsthund
Der Herbsthund, der im Walde lebt
– Aus lauter dürrem Laub sein Fell –
Er füllt, wenn Blatt um Blatt verschwebt,
Die Luft mit heiserem Gebell.
Er sitzt und kläfft die Bäume an,
Bis jeder ihm sein Laub beläßt,
Und springt in seinem irren Wahn
Von Nord nach Süd, von Ost nach West.
Der Herbsthund, der im Walde wohnt,
Er heult oft fort die ganze Nacht,
Indeß sein bleicher Freund, der Mond,
Durch immer kahlres Astwerk lacht.
Und wer den Herbsthund je gesehn,
Dem wird nicht wohl mehr...
Ludwig Scharf