Menschen Zitate (Seite 133)
Wie ist doch die Welt so leise
so als stehe alles still
Menschen begeben sich auf die Reise
nichts mehr ist noch laut, noch schrill
Von Ferne klingen Glockenklänge
friedlich wie ein Lobgesang
niemand fühlt mehr diese Enge
wartet hierauf schon so lang
Die Zeit des Friedens ist gekommen
sei’s auch nur für kurze Zeit
hat die Menschheit mitgenommen
in des Winters Ewigkeit.
Roswitha Bloch
Sparschweine
Sie erzählen schon seit Jahren,
alle Menschen müssen sparen.
Doch sie sparen ohne Schranken
nur bei Armen, Kindern Kranken,
bei den Kleinen, der Kultur,
immer die bekannte Tour.
Spart mal an Parteiengeldern
und an Managergehältern.
Spart am großen Kriegsgerät,
das uns nur im Wege steht.
Spart an Direktorenposten
und an den Verwaltungskosten.
Spart an Staatspräsentationen
und an Luxus-Staatspensionen.
Spart euch jede Heuchelei,
spart ihr selber nicht dabei.
Erhard Horst Bellermann
Karl der Große
Karl der Große
Fritz der Lose
Paul der Weise
Jörg der Leise
Hans der Kleine
Franz der Feine
Kurt der Dicke
Max der Schicke
Fred der Reiche
Ulf der Weiche
Lars der Kühne
Ralf der Raue
Horst der Jäger
Gerd der Kläger
Heinz der Tolle
Meik der Volle ...
So weiß man doch jederzeit
über Menschen gleich Bescheid.
Erhard Horst Bellermann
Jammervolle Tränen liefen über dein Gesicht,
vom Weinen gerötete Augen sprachen
von Wehmut und Schmerz.
Sanftmütige Tränen liefen über dein Gesicht,
unsicher fragende Augen verrieten
deine Zweifel, deine Sehnsucht.
Deine Tränen zeigten mir
den fühlenden Menschen
hinter deinem Gesicht.
Deine Augen erlaubten mir
den Blick in deine Seele.
Dafür dank ich dir.
Volker Baumunk
Die Eulen.
Geschirmt von schwarzen Eibenbäumen,
Sitzt stumm der Eulen Schwarm gereiht,
Wie fremde Götzen grauer Zeit
Ihr rotes Auge glüht. Sie träumen.
So halten sie sich regungslos,
Bis zu der Stunde still verbleibend,
Da schrägen Sonnenstrahl vertreibend
Die Nacht sich breitet; schwarz und groß.
Dem Weisen lehrt die Ruhgebärde,
Daß er mit Recht auf dieser Erde
Lärm und Bewegung fürchten mag.
Den Menschen, den ein Nichts erregte,
Trifft stets der Strafe harter Schlag,
Daß er vom Platze sich...
Charles Baudelaire
Lobpreisung des Friedens
Den Menschen Herrliches gebiert der Friede,
Reichtum und Blüte süßberedter Kunst.
Den Göttern brennt auf marmornen Altären
das Fleisch der Rinder und geflockten Lämmer
in goldner Flamme. Jugend denkt an Kämpfe
der Arena, denkt an Flötenspiel und Tanz.
Am Eisenband der Schilde webt die Spinne
ihr Netz. Gespitzte Lanzen, Doppelschwerter
zerfrißt der Rost. Die Erztrompete schweigt.
Von unsern Lidern wird der milde Schlummer,
der herzbelebende, nicht fortgescheucht.
Die...
Bakchylides von Keos
Ostern
Vom Erdenstaub zu reinen, blauen Lüften
Dringt weit der Blick in ersten Frühlingstagen,
Und höher steigt der mächt'ge Sonnenwagen,
Die Erde sehnt nach Blättern sich und Düften,
Und heilige Geschichten uns dann sagen
Was sich geahnet in des Herzens Klüften.
Er ist erstanden aus den Todesgrüften,
Und wie vergebens war der Menschen Zagen,
Ja so ersteht die Welt der Himmelsgaben
Mit jedem Jahre neu, die Knospen brechen,
Und nichts ist unsrer Liebe zu erhaben,
Sie gibt uns alles in den...
Karl Joachim Friedrich Ludwig »Achim« von Arnim