Mensch Zitate (Seite 15)
Ein gebildeter Mensch ist nicht der, den die Natur verschwenderisch behandelt hat; ein gebildeter Mensch ist der, der die Gaben, die er hat, gütig, weise und richtig und auf die höchste Weise gebraucht: der mit festen Augen hinsehen kann, wo es ihm fehlt, und einzusehen vermag, was ihm fehlt.
Rahel Antonie Friederike Varnhagen von Ense
Das Wesen des Erkennens
Die Überwindung des Einzelseins durch die Konstruktion der Wirklichkeit ist der genuine Antrieb jenes Wesens, wessen unterschiedliche Facetten wir mit Begriffen wie Leben, Evolution, Gesellschaft und Kultur bezeichnen: Die Täuschung der Sprache, die Sinn durch Teilung erzeugt, vertuscht die Substanz dieses Wesens, daß das reale Ganze – und deshalb nicht mit-teilbar – ist. Das Insekt überwindet seinen einzelnen Körper durch transzendente Bewußtlosigkeit, das Tier –...
Leon R. Tsvasman
Wenn der Mensch in Bewegung ist, so ersinnt er sich immer ein Ziel dieser Bewegung. Um tausend Werst zu gehen, muß sich der Mensch notwendig vorstellen, daß am Ende dieser tausend Werst sich etwas Gutes befinde. Man muß die Vorstellung von einem gelobten Land haben, um die Kraft zu besitzen, die Bewegung fortzusetzen.
Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi
Des menschlichen Lebens letztes Ziel ist Glückseligkeit. Der Name Glückseligkeit meint die äußere Vollendung der geistigen Natur. "Mensch auf dem Wege" heißt eines deswegen, weil er zur Glückseligkeit strebt, "Mensch am Ziel" aber heißt einer deswegen, weil er die Glückseligkeit schon erreicht hat.
Thomas von Aquin
Der Körper dient dem Geiste wie ein Werkzeug der lebendigen Bewegungskraft. Alles, was im Menschen lebt und empfindet, gehört seinem Geist an, und vom Haupt bis zur Fußsohle ist nichts im Menschen, was nicht lebt und empfindet. Deshalb bleibt der Mensch dennoch Mensch und lebt, auch wenn der Körper von seinem Geiste abgetrennt wird, was man sterben heißt.
Emanuel von Swedenborg