Mein Leben Zitate (Seite 3)
Angst
In Angst umhüllt gestaltet sich mein Leben –
abends schließe ich meine Augen,
und die Dunkelheit gibt mir Wärme und Sicherheit.
Öffne ich morgens meine Augen,
reißt die Angst mich in die harte Wirklichkeit zurück.
Mein Gefühl der Liebe wird mit Füßen getreten –
mein Kampfgeist mit Worten zertrümmert,
mein suchender Blick nach Zärtlichkeit,
einem lieben Wort mit kalten Augen geblendet.
Mein Körper schmerzt, mein Herz zittert,
mutlos sinkt mein Sein in sich zusammen.
Das Ziel –
es hat...
Karin Obendorfer
Schlaf' süß, mein Lieb!
Schlaf' süß, mein Lieb! – ich wache fern
Und bete nun zu Gott dem Herrn
Hinauf für dich um Frieden.
Ach, daß es dir
Nicht geh' wie mir,
Seitdem wir sind geschieden!
Kann ohne dich mich nicht mehr freu'n,
Und Tag und Nacht gedenk' ich dein
Mit ewig neuem Sehnen;
Hab' jede Lust
Der frohen Brust
Schon längst erstickt in Tränen.
Und sollt' ich nie dich wiederseh'n,
Ja, sollt' mir solch' ein Leid gescheh'n,
Es würd' den Tod mir geben.
Du bist mein Herz!
Mein Glück, mein...
Johann Meyer
Was erwarte ich?
Advent ist Erwartung
Aber was erwarte ich?
Welche Gedanken bewegen mich?
Glaube ich noch
An das, was schon lange
In meinem Inneren
Verschüttet zu sein scheint?
Habe ich meine Träume
Meine geheime Sehnsucht
Nach Originalität
Nach Entfaltung meines Lebens
Schon aufgegeben?
Erwarte ich noch
Dass sich etwas Unfassbares
Wunderbares
In meinem Leben ereignet?
Advent – heißt:
In Erwartung
Gerades dieses
»Unmöglichen« zu sein
Gudrun Kropp
Im Boot des Lebens
Manchmal verspüre ich
große Lust,
mein Lügennetz
mit all den zusammengefischten
Ausreden, Vorurteilen
und vorläufigen Antworten
über Bord zu werfen,
mit dem Boot meines Lebens
hinauszusegeln
in noch unbekannte Gewässer,
um dort meine Netze
auszuwerfen
nach klaren Worten,
weiterführenden Gedanken
und herzerfrischenden Gefühlen,
die meinen Hunger nach Aufrichtigkeit
und meinen Durst nach Ehrlichkeit
stillen könnten.
Ernst Ferstl
Auf meinen eigenen Beinen zu stehen, das Leben so zu sehen, wie es ist, nichts zu fürchten und den Tod so kühl zu anderen kommen zu sehen wie zu mir … die Feigheit zu verachten, aber dem tapferen Manne meine Achtung zu bezeugen … so habe ich gelebt, vielleicht primitiv, aber frei und offen. Ich schäme mich nicht; so wie mein Leben war, war es meins.
Jack London
Der Glanz meines Lebens / speist sich aus dem Wissen / meines körperlichen Todes / Durch ihn erfahr ich die Intensitäten / die mein Gemüt so tief erhellen. - Nicht die Furcht / um meine zeitliche Begrenztheit / hat den Fokus des Bewusstseins je erhalten / sondern nur die Freude / am ewigwährenden Spiel / das meine Gefühle und mein Geist / auf der Klaviatur meines lustvollen Fleisches spielt.
Christa Schyboll
Einen Dank für die einsame Nacht, für die Berge, für das Rauschen der Finsternis und des Meeres, es rauscht durch mein Herz! Einen Dank für mein Leben, für meinen Atemzug, für die Gnade, heute Nacht leben zu dürfen, dafür danke ich von Herzen! Lausche nach Osten und lausche nach Westen, nein, lausche! Es ist der ewige Gott! Diese Stille, die gegen mein Ohr murmelt, ist das siedende Blut der Allnatur, Gott, der die Erde und mich durchwebt.
Knut Hamsun
Nur einmal noch
Du warst mein Halt
mein Leben
Du warst Geben
unsterblich immerdar
Du warst meine Wärme
meine Liebe
ich bin ein Stück in Dir
vom Tage an in der Wiege
Du mußtest weitergehen
vor neunzehn Jahren hab
ich Dich zuletzt gesehen
so lange schon liegst
Du begraben
Manchmal blitzt es auf in mir
dann bist Du da
als Traumgesicht
das ich verlier
Du warst mein Licht
wo bist Du jetzt?
Sei mir doch nah
nur einmal noch
Mit Deinem Herzschlag
der mich einst gebar
Manfred Poisel
In mir
Meine Gedanken
Unruhig wie das Licht der Kerze
Meine Seele
So dramatisch wie eine Sinfonie
Mein Wunsch
Ist Liebe
Ich brauche das Licht
Die Sinfonie
Die Liebe
Das ist mein Leben
In einem großen Traum
Einer Vergangenheit mit Zukunft
Wenn das Licht erlöscht
Sind meine Gedanken tot
Wenn die Sinfonie verklingt
Schlafe ich ein
Wenn der Wunsch sich nicht erfüllt
Bin ich in Trauer
Doch in meinem Herzen
Vereine ich die Liebe
Mit der Sinfonie
Und dem Licht der Kerze
Und wenn es nicht mehr...
Volkmar Frank