Mann Zitate (Seite 20)
Am Freudentag, wenn wir die Gäste begrüßen, / die heiter kommen, heiter zu genießen, / da freut uns jeder, wie er schiebt und drängt / und, Mann für Mann, der Säle Raum verengt. / Doch höchst willkommen muß der Biedre sein, / tritt er als Beistand, kräftig zu uns ein / zur Sorgenstunde, die bedenklich waltet.
Johann Wolfgang von Goethe
Die erste Gottheit des Mannes ist die Mutter. Danach ist, für ein paar kurze Jahre, Vater das Idol, nach ihm Fußballtrainer und andere Athleten. Bald darauf beginnt die Epoche der Mädchen; und wenn der junge Mann feststellt, daß Mädchen auch nur menschlich sind, genau wie er selber, wendet er sich dem Übernatürlichen zu.
Volksweisheit Amerika
Es hat wohl nie etwas Absurderes gegeben als die Freudsche Illusion vom Penisneid. Das männliche Glied nebst Hodensäcken erscheint der Frau lediglich als etwas völlig Überflüssiges am sonst so aufgeräumten Körper des Mannes, als etwas beinahe Unordentliches. (Es ist ihr unverständlich, daß der Penis nach Gebrauch nicht wie die Antenne eines Kofferradios im Körper des Mannes versenkt werden kann.) Kein kleines Mädchen würde auf die Idee kommen - auch nicht im tiefsten Unterbewußtsein -, einen...
Esther Vilar
Die Frauen können wählen, und das ist es, was sie den Männern so unendlich überlegen macht: Jede von ihnen hat die Wahl zwischen der Lebensform eines Mannes und der eines dummen, parasitären Luxusgeschöpfes - und so gut wie jede wählt für sich die zweite Möglichkeit. Der Mann hat diese Wahl nicht.
Esther Vilar
"Der Untertan", dieses Buch Heinrich Manns, heute, Gott sei Dank, in aller Hände, ist das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz: In seiner Sucht zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolganbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit.
Kurt Tucholsky