Mann Zitate (Seite 19)
Wenn mir im Ausland ein Mann aufstößt, zu unbehilflich für einen Franzosen, zu zeremoniös für einen Briten, zu treuherzig für einen Italiener, zu biegsam für einen Spanier, zu lebhaft für einen Niederländer, zu bescheiden für einen Russen - ein Mann, der mit schiefen Bücklingen sich andrängt und mit unbeschreiblicher Entsagung allen huldigt, die er für vornehmer hält als sich, so sagt mir mein Herz und mein Blut im Gesicht: Das ist dein Landsmann.
Karl Julius Weber
Glücklich, daß die Natur das weibliche Herz mit einem unnennbar zarten und starken Gefühl für den persönlichen Wert des Mannes ausgerüstet und geschmückt hat. Durch dies Gefühl erträgt sie auch seine Härtigkeiten; sie schwingt sich in einer süßen Begeisterung so gern zu allem auf, was ihr an ihm edel, groß, tapfer, ungewöhnlich dünket; mit erhebender Teilnehmung hört sie männliche Taten, die ihr, wenn der Abend kommt, die Last des beschwerlichen Tages versüßen und es zum Stolz ihr machen, daß...
Johann Gottfried von Herder
Es ist keine Frage, daß bei allen gebildeten Nationen die Frauen im ganzen das Übergewicht gewinnen müssen; denn bei einem wechselseitigen Einfluß muß der Mann weiblicher werden, und dann verliert er; denn sein Vorzug besteht nicht in gemäßigter, sondern in gebändigter Kraft. Nimmt dagegen das Weib von dem Manne etwas an, so gewinnt sie; denn wenn sie ihre übrigen Vorzüge durch Energie erheben kann, so entsteht ein Wesen, das sich nicht vollkommener denken läßt.
Johann Wolfgang von Goethe