Mann Zitate (Seite 123)
Glücklich der Mann, der fern von Geschäften, wie einst das Menschengeschlecht, die väterliche Scholle mit seinen Ochsen pflügt, frei von Schuldenlast; weder wird er als Soldat vom wilden Signal aufgescheucht noch vom grollenden Meer verängstigt, er meidet das Forum und die stolzen Paläste der Mächtigen.
Beatus ille, qui procul negotiis, ut prisca gens mortalium, paterna rura bobus exercet suis, solutus omni faenore; Neque excitatur classico miles truci neque horret iratum mare forumque vitat...
Horaz
Nichts ist richtiger, als daß schon im Kinde der Mann steckt, aber es steckt darin wie die Natur in einem rohbehauenen Block, wie im Rundstück die Münze - das entscheidende Gepräge, unter dem es dann von Hand zu Hand geht, gibt nach langem Schmelzen und Schieben und Schneiden erst ein später, kurzer, entscheidender Schlag.
Hans Demetrius, Ritter von Hopfen
Ein freundlich Wort aus eines tapferen Mannes Herzen, ein Lächeln, worin sich die verzehrende Herrlichkeit des Geistes sich verbirgt, ist wenig und viel, wie ein zauberisch Losungswort, das Tod und Leben in seiner einfältigen Silbe verbirgt, ist wie ein geistig Wasser, das aus der Tiefe der Berge quillt und die geheime Kraft der Erde uns mitteilt in seinem kristallnen Tropfen.
Johann Christian Friedrich Hölderlin