Males Zitate (Seite 4)
Wie die weibliche Kleidung vor der männlichen, so hat auch der weibliche Geist vor dem männlichen den Vorzug, daß man sich da durch eine einzige kühne Kombination über alle Vorurteile der Kultur und der bürgerlichen Konventionen wegsetzen und mit einem Male mitten im Stande der Unschuld und im Schoß der Natur befinden kann.
Friedrich von Schlegel
Wie du zum ersten Male mir erschienen, / erscheinst du bleibend mir, ein Gegenstand / der Neigung, der Verehrung. Deinetwillen / wünsch ich zu leben, du gebietest mir. / Und wenn der Priester sich, sein Leben lang, / der unsichtbaren Gottheit niederbeugt, / die im beglückten Augenblick vor ihm / als höchstes Musterbild vorüberging, / so soll von deinem Dienste mich fortan, / wie du dich auch verhüllest, nichts zerstreun.
Johann Wolfgang von Goethe