Lust Zitate (Seite 26)
Es ist ein eigentümliches Gefühl, sich nach langen Irrfahrten wieder einmal in der Heimat zu wissen, und zumal, wenn man schwere Leidenszeiten überstanden hat. Eine seltsame Weichheit des Empfindens übermannt das Gemüt, man versucht, auszulöschen für immerdar, was die fremde Welt einem geboten an Lust und Leid, man versucht, aufs neue Kind zu werden und lang verschollenen Zauber aus dem Grabe heraufzubeschwören.
Hermann Sudermann
In Gegenwart der Sonne und des gestirnten Firmaments braucht man sich nur zu lieben und sich einander würdig zu fühlen. Aber die Gesellschaft, die Gesellschaft! wie verhärtet sie das Herz, wie frivol macht sie den Geist! wie macht sie uns nur dafür leben, was man von uns sagen wird! Wenn die Menschen sich einst fänden, Jeder seines Einflusses los und ledig, welch reine Lust würde in die Seele einziehen, welch neue Ideen, welch wahre Gefühle würden sie erfrischen!
Anne Louise Germaine de Staël