Immer Liebe Zitate (Seite 8)
Heimat – meine Liebe
Heimat
wo ich aufwuchs, wo ich lebte
wo mein Herz das erste Mal erbebte
woran ich denke als ich Kind
wo meine Eltern heut noch sind
wo immer eine helfende Hand
bei ihnen in der Not ich fand
Heimat
möchte dich nicht missen
gebettet in meinem Herzen wissen
wenn ich auch meilenweit entfernt
und was Neues kennengelernt
bleibt meine Liebe doch ein Stück
gepaart mit dir und fernes Glück
Volkmar Frank
Alles um die Liebe leiden
Alles um die Liebe leiden:
Giebt es wohl ein schön'res Los?
Kein Verhängnis kann die scheiden,
Welche lieben wahr und groß!
Ihre Seele atmet freier –
Hehrer Friede sie durchglüht –
Immer wärmer, reiner, treuer
Sie der Freundschaft Lenz umblüht!
Kein Verhängnis kann die scheiden,
Welche lieben wahr und groß!
Wilhelm Arent
In den eigenen vier Wänden
Die Lüge scheint aus jeder Lampe.
Die Langeweile kuschelt sich ins Bett.
Die Gewöhnung sitzt lässig im Wohnzimmersessel,
und aus dem Wasserhahn tropft Monotonie.
Die Wände sind oft mit Unfreiheit tapeziert.
Der Streitgeist sitzt im Gummibaum.
Und auf dem Herd wird immer wieder
die gleiche Suppe aufgekocht.
Liebe Worte klingen nicht viel öfter
als die Türglocke, wenn sie mal läutet
und die Melodie der Isolation spielt:
...Muß Liebe so enden...
Kristiane Allert-Wybranietz
In der Freundschaft, in der Liebe, in der Ehe, in welcher Bindung immer, wollen wir gewinnen, und wie die Gemeinschaft mit Eltern, Freunden und Liebenden immer dauerhafter, inniger und wärmer ist als jede andere, ist sie auch weit mehr als jede andere durch Undankbarkeit und Ungerechtigkeit gefährdet.
Luc de Clapiers Vauvenargues
Die Dichter sind mit der Liebe übel dran; sie können nicht lieben, ohne zu singen, sie können nicht singen, ohne zu trinken, sie haben aber nichts zu trinken, ehe sie nicht gesungen haben; sie müssen also lieben, singen und trinken zu gleicher Zeit, müssen immer ein Tintenglas, ein Augenglas und ein Weinglas in der Hand haben. Daher vertrinken sie die Liebe, verlieben sich in den Trunk und versingen beides.
Gottlieb Moritz Saphir
Die Liebe weiß nicht sich zu bescheiden, ihr Verlangen ist ihre Vorschrift, ihr Entzücken ihr Gesetz, sie hat kein Maß als ihr Übermaß; ihr Besitzrecht beruht in der Kühnheit, auf alles Anspruch zu machen und in der Freiheit alles zu versuchen. Aber freilich: diese Anrechte hat die Liebe nur unter der Voraussetzung, daß sie immer den rechten Weg geht. Wenn sie sich verlaufen hat, so muß sie auf weiten Umwegen zurückkommen und muß zittern und weinen um ihre Verirrung und durch ihre Beschämung...
Rainer Maria Rilke