Immer Zitate (Seite 75)
Sollte unter "Qualität des Lebens" vorzüglich die Erkenntnis verstanden werden, daß Gemeinschaftsaufgaben immer höheren Rang gewinnen, dann können alle, die da glauben, die Qualität des Lebens erfunden zu haben, keineswegs Urheberrechte anmelden. Immer wird es die Marktwirtschaft sein, die wegen ihrer hohen Leistungsergiebigkeit am besten geeignet ist, neben der Produktion von Waren auch Mittel zur Befriedigung geistiger und kultureller Bedürnisse bereitzustellen.
Ludwig Erhard
Mir sind daher immer die Gelehrten höchst seltsam vorgekommen, welche die Meinung zu haben scheinen, das Dichten geschehe nicht vom Leben zum Gedicht, sondern vom Buch zum Gedicht. Sie sagen immer: Das hat er dorther und das dort! Finden sie zum Beispiel beim Shakespeare Stellen, die bei den Alten auch vorkommen, so soll er es auch von den Alten haben!
Johann Peter Eckermann
Der Heilige von Giesing: kein verbissener Ehrgeizling, bloß ein Glückskind. Ein Multimillionär jenseits der Neidgrenze. Beckenbauer erweckt den Eindruck, als habe er an diesem Image nie aktiv gearbeitet. Er schien immer wunschlos glücklich - und wurde zur perfekten Projektionsfläche für die biederen Wünsche eines Volkes, das immer wieder im Fußball sich selbst ideal verkörpert sehen möchte. Jeder bekommt den Kaiser, den er verdient, oder: Alle Macht dem Tölpel.
DIE ZEIT
Auch der designierte DFB-Präsident sieht seinen Sport nicht im Griff des Kaisers, sondern unter dem Druck der Journaille: "Weil Fußball immer eine Hypothese ist. Sie können immer behaupten: Wäre der da und jener weg, ginge es besser. Beweisen kann man das nie." Gelegentliches bajuwarisches Störfeuer trägt Mayer-Vorfelder mit Fassung.
DIE ZEIT