Ich Kann Zitate (Seite 25)
Was kann er für sie thun?!?
Was kann ich für Dich thun?!?
Ich kann auf dem Spaziergang Deinen Mantel tragen – – –
ich kann Dich, wie Du gestern schliefest, fragen – –.
Ich kann, wenn man Dir widerspricht, mit meinem Blicke sagen:
"Du hast Recht, nur Du!"
Ich kann, wenn Du nicht da bist, bedrückt und kränklich sein – – – –
ich kann vor Glück erbeben, trittst Du ein – –.
Ich kann mein Opernglas Dir leihen im Theater
und Komplimente über seine Tochter machen zu Deinem Vater.
Ich kann Dir süße...
Peter Altenberg
Die Vorspiele der Versöhnung
Korinne schwur, mich zu vergessen:
Und doch kann sie mich nicht vergessen.
Wo sie mich sieht, und wo sie kann,
Fängt sie auf mich zu lästern an.
Doch warum tut sie das? Warum erhitzt sie sich?
Ich wette was, noch liebt sie mich.
Ich schwur, Korinnen zu vergessen:
Und doch kann ich sie nicht vergessen.
Wohin ich seh, und wo ich kann,
Fang ich mich zu entschuld'gen an.
Doch warum tu ich das? und warum schweig' ich nie?
Ich wette was, noch lieb ich sie.
Gotthold Ephraim Lessing
Weil ich nichts anders kann als nur dich lieben,
will ich dich lieben denn so viel ich kann.
Zu hassen dich hatt' ich mir vorgeschrieben,
mit Hasse sah das Herz die Vorschrift an.
Dich zu vergessen hatt' ich mich getrieben;
vergessen war es eh ich mich besann.
Da so der Haß ward von sich selbst zerrieben,
so das Vergessen in sich selbst zerrann;
so laß mich lieben denn, so viel ich kann, dich lieben,
weil ich nichts anders als dich lieben kann.
Friedrich Rückert
Hier sitz ich
Und denke dein
Ganz allein,
Gern möcht ich
Gestöret sein!
Gott sieht mir an den Augen ab,
Was mir fehlt
Was mich quält
Und mildert es mit seiner Gab
Auszuhauchen, auszusprechen
Heißt dem Pfeil die Spitze brechen.
Ach ich kann mich nicht ergeben
Und vergeben kann ich nichts,
Ach ich sah den Mond wohl schweben
In dem lieben Auge Licht.
Als ich dir in's Aug gesehen,
Sah ich meine liebe,
ferne Feindin stehen,
Die mich nicht leiden kann,
Die ich nicht lassen kann.
Karl Joachim Friedrich Ludwig »Achim« von Arnim
Das Genie
Wenn sie mich ansehn
werden sie einsehn,
ich bin ein Genie,
viele werden es nie.
Ich spiele besser als Paganini –
Siebzehnundvier, denn ich verlier' nie.
Ich halte zum Schlafen nichts von Schafen.
Ich kann besser als Caruso schlafen.
Wenn ich singe, singe ich länger –
als der längste Kammersänger.
Falls sie es wünschen, kann ich es zeigen -
ich kann leiser als Papageno schweigen.
Ich denke wie Einstein – über Jäger,
bin träger als jeder Nobelpreisträger.
Ich koche besser –...
Erhard Horst Bellermann
Lösch mir die Augen aus, ich kann dich sehn, wirf mir die Ohren zu, ich kann dich hören, und ohne Füße kann ich zu dir gehn, und ohne Mund noch kann ich dich beschwören. Brich mir die Arme ab, ich fasse dich mit meinem Herzen wie mit einer Hand, halt mir das Herz zu, und mein Hirn wird schlagen, und wirfst du in mein Hirn den Brand, so werd ich dich auf meinem Blute tragen.
Rainer Maria Rilke
Und ich darf noch
Hie und da, dann und wann
Ein Wehweh. Doch im Ganzen:
Ich, der ich nicht tanzen kann,
Sehe gern andere tanzen.
Noch immer in Arbeit gestellt
Und die Arbeit genießend,
Finde ich dich, ausstudierte Welt,
Immer neu fließend.
Gehe durch die Straßen einer Stadt,
Um Dinge herum, die stinken.
Was Beine oder keine Beine hat,
Kann blinken oder winken.
Ich kann einen Pflasterstein,
Der am Rinnstein liegt, aufheben.
O schönes Auferdensein!
Und ich darf noch leben.
Joachim Ringelnatz
"Ihr seid das Salz der Erde", hast gesagt,
Als auf die Erde mich entließest, Gott.
Froh war ich, stolz, und habe nie geklagt.
Nun muß ich bitten, denn ich bin in Not.
Ich bin ein alter Mann und müder Mann.
Ich möchte flehn: "Nimm mich zurück zu dir.
Die Welt ist so, daß ich nicht leben kann.
Ich kann nicht Salz mehr sein, was soll ich hier?"
Doch eine Sünde wäre das Gebet,
Denn Sünde ist es, wenn ein Mensch erschlafft,
Den Gott dahin gestellt hat, wo er steht.
Noch hab ich nichts, das ich...
Paul Ernst
Vertrauen ist keine edle Tat, wie viele meinen; Vertrauen kann gewirkt werden, durch Einsicht und Güte, Liebe, wenn Sie wollen; und ich kann niemandem mehr schuldig sein als dem, der mir Vertrauen ablockt. Den verehre ich, der entzückt mich, das ist mein geliebter Freund, dem ich alles sagen kann; dem ich sehr viel nicht zu sagen brauche, der mich ganz durchsieht.
Rahel Antonie Friederike Varnhagen von Ense
Wolle keiner mich fragen
Wolle keiner mich fragen,
Warum mein Herz so schlägt.
Ich kann's nicht fassen, nicht sagen,
Was mich bewegt.
Als wie im Träume schwanken
Trunken die Sinne mir;
Alle meine Gedanken
Sind nur bei dir.
Ich hab die Welt vergessen,
Seit ich dein Auge gesehn;
Ich möchte dich an mich pressen
Und still im Kuß vergehn.
Mein Leben möcht' ich lassen
Um ein Lächeln von dir
Und du – ich kann's nicht fassen,
Versagst es mir.
Ist's Schicksal, ist's dein Wille?
Du siehst mich nicht;...
Emanuel Geibel
Mein Ein und Alles
Du bist wie mein Tagebuch,
denn ich kann Dir alles anvertrauen.
Du bist wie mein Schicksal,
denn das kannst nur Du bestimmen.
Du bist wie meine Seele,
denn nur Du weißt alles über mich.
Du bist wie mein Herz,
denn ohne Dich kann ich nicht leben.
Du bist wie mein Glück,
denn das kann ich oft gebrauchen.
Du bist meine Medizin,
denn nur Du kannst mich heilen
Du bist einfach mein Ein und Alles.
Klemens Winterer
Hab ich ein Recht, zu geben, was ich kann?
Darf ich in dieser Tränen Niederschlage
dich bleiben heißen. Die durchseufzten Tage
heben auf meinem Munde wieder an
zwischen dem Lächeln, das, wie du's beschwörst,
doch nicht zu leben wagt. O ich bin bang,
daß das nicht recht sein kann. Wir sind im Rang
nicht gleich genug für Liebende. Du hörst:
wer andres nicht zu geben hat, der muß
nicht Geber werden. Ein für alle Mal.
Dein Purpur bleibe rein von meinem Ruß
und unbeschlagen klar dein...
Rainer Maria Rilke