Ich Bin Ich Zitate (Seite 2)
Ich lebe, weiß nicht, wie lang.
Ich sterbe, weiß nicht wann,
Ich fahre, weiß nicht wohin,
Mich wundert, daß ich noch fröhlich bin
Luthers Kommentar dazu:
Der Christ kann diesen Reim getrost umkehren und also sagen:
Ich lebe, und weiß wohl wie lange,
Ich sterbe, und weiß wohl, wie und wanne;
Ich fahr, und weiß, Gottlob! wohin,
mich wundert , daß ich noch traurig bin.
Martin Luther
Ich glaube, ich bilde mir sogar ein, daß ich zehnmal mehr ›Religion‹, meinetwegen nenn's auch ›Christentum‹, im Leibe habe, als sämtliche Konsistorialräte Preußens zusammengenommen. Aber gerade, weil ich so viel ›Religion‹, so viel wahres ›Christentum‹ in mir verspüre, bin ich gegen unsere kirchliche Luderpfaffenwirtschaft! Ich verwerfe jegliches Dogma! Zwischen mich und mein Gefühl soll sich nichts, aber auch nichts drängen! Das wäre wahrhaftig das Letzte, worin ich fremde Einmischung dulden...
Hermann Oscar Arno Alfred Holz
Ich weiß, daß ich ein Einzelgänger bin. Und ich habe mich deshalb lange schlecht gefühlt. Weil ich glaubte, ich würde nicht entsprechen, wenn ich keine Freundin habe, wenn ich nicht verheiratet bin. Und heute, nach Abwägen aller Vor- und Nachteile, komme ich d'rauf, daß es mir wirklich gut geht. Zumindest geht's mir nicht schlechter als den Leuten in Beziehungen, die ihren täglichen Beziehungswahnsinn leben und sich am 24. Dezember den Schädel einschlagen. Klar deprimiert einen das Alleinsein...
Oliver Baier
Ich bin kein Medienprofi. Ich habe halt so gesprochen, wie ich das auch sonst tue. Das war ein Fehler. Aber das Publikum im Studio hat offen und sehr positiv auf mich reagiert. Zumindest hatte ich das Gefühl. Umso erstaunter bin ich, wie mich jetzt die Medien darstellen: hochmütig und ahnungslos. Es ist ziemlich bitter für mich, daß ich meiner Sache mehr geschadet als genutzt habe. Ich sollte wohl besser nicht mehr in Talkshows gehen . . .
Fürstin Mariae Gloria von Thurn und Taxis
Ich muß eine Sphäre der Normalität haben, um überhaupt ich sein zu können. Ich muß ein normales Familienleben führen können, um als ganz normaler Familienvater vors Fernsehen treten zu können. Ich bin stinknormal, aber ich muß mir die Normalität immer mehr retten, sie wird immer abnormer für mich. Das geht so weit, daß, wenn mir heute eine Frau nachschaut, ich nicht mehr das Empfinden habe, daß sie mich als Mann gut findet, sondern halt wußte, wer ich bin.
Thomas Gottschalk
Ich bin zu Hause
Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.
Dort wo die Kinder schläfern, heiß vom Hetzen,
dort wo die Alten sich zu Abend setzen,
und Herde glühn und hellen ihren Raum.
Ich bin zu Hause zwischen Tag und Traum.
Dort wo die Abendglocken klar verlangen
und Mädchen, vom Verhallenden befangen,
sich müde stützen auf den Brunnensaum.
Und eine Linde ist mein Lieblingsbaum;
und alle Sommer, welche in ihr schweigen,
rühren sich wieder in den tausend Zweigen
und wachen wieder...
Rainer Maria Rilke
Ich bin so reich in deinem Angedenken
Ich bin so reich in deinem Angedenken,
Daß ich mich nimmer kann ganz einsam nennen,
Nur wenn ich ganz mich kann hinein versenken,
Vergeß ich es, daß Tal und Flut uns trennen.
Will mir die Welt die eitlen Freuden schenken,
Ich fliehe sie, und mag sie nimmer kennen,
Welt, Himmel, Lenz und Liebe sind vereint,
Wo mir dein Bild, ein süßer Stern, erscheint.
Helmina von Chézy