Ich Bin Ich Zitate (Seite 118)
Um in dieser Welt voller Überfluß und Überheblichkeit glücklich zu sein, fehlt uns die Einfachheit. Stell dich mit deinen beiden Beinen jeden Morgen auf die Erde, auf unsere gute Erde, und sage dir:
"Lieber, guter Morgen! Ich bin froh, daß ich da bin; daß mein Haus ein Dach hat; daß die Sonne da ist; daß ich in meinem kleinen Paradies die Menschen mag; daß ich schaffen darf und daß ich kein Ungeheuer von Auto und keinen Alptraum von Pelz brauche, um mich auf den Weg zu machen!"
Phil Bosmans
Im Hause meines Vaters sind viele Bleiben. Wenn nicht, hätte ich dann zu euch gesprochen: Ich gehe hin, euch einen Platz zu bereiten? Und bin ich hingegangen und habe einen Platz euch bereitet, so komme ich abermals, um euch zu mir zu holen - damit: wo ich bin, auch ihr seid.
Neues Testament: Evangelium nach Johannes
Drei alte Damen sitzen beisammen und unterhalten sich. Sagt die eine: "Ich bin jetzt achtzig und sehe noch genauso gut wie in meiner Jugend." - "Wirklich erstaunlich", meint die zweite, "aber ich kann auch nicht klagen. Ich werde fünfundachtzig, und mein Gehör ist noch so fabelhaft, als wäre ich zwanzig. - "Jaja", fällt die dritte ein, "vorgestern bin ich neunzig geworden, und noch Jungfrau, toi, toi, toi!"
Max "Maxi" Böhm
"Trinkst du eigentlich viel Alkohol?" - "Nein, überhaupt nicht. Ich bin Abstinenzler." - "Rauchst du?" - "Nein, ich bin Nichtraucher." - "Schaust du gern nach hübschen Mädchen aus?" - "Ehe ich dich kennenlernte, habe ich überhaupt keine Frau angeschaut." - "Du hast also überhaupt keine Untugend?" - "Doch, eine." - "Und welche?" - "Ich lüge gern."
Max "Maxi" Böhm
Puzzleteil
Laß mich Dein Puzzleteil sein,
in Deinem Spiel des Lebens,
ich bin dann nur Dein
und all der Schmerz war nicht vergebens.
Laß mich Dein Puzzleteil sein,
Deine fehlende Seite ergänzen,
ich bin dann nur Dein,
aber ich setze Dir keine Grenzen.
Willst Du mein Puzzleteil sein,
mit mir eine neue Welt entdecken,
willst Du mein sein, wie ich Dein,
zwei Leben und doch eins, sich vor uns erstrecken.
Klemens Winterer
Zuweilen werde ich bei dir sein
Zuweilen werde ich bei dir sein,
so still und leise wie ein Duft.
Du siehst ihn nicht, du hörst ihn nicht,
und dennoch küßt er deinen Mund
Und weckt dir alle Sehnsucht.
Du wirst nicht wissen, was geschieht,
auf einmal bin ich ganz dein Herz,
auf einmal bin ich ganz dein Lied.
Alfons Petzold
Ohne Heimat! – –
Flüchtge Rosse tragen
Mich ohn Furcht und Zagen
Durch die weite Fern.
Und wer mich sieht, der kennt mich
Und wer mich kennt, der nennt mich:
Den heimatslosen Herrn.
Heidideldi!
Verlaß mich nie!
Mein Glück, du heller Stern!
Niemand darf es wagen,
Mich danach zu fragen,
Wo meine Heimat sei:
Ich bin wohl nie gebunden
An Raum und flüchtge Stunden,
Bin wie der Aar so frei!
Heidideldi!
Verlaß mich nie!
Mein Glück, du holder Mai!
Daß ich einst soll sterben,
Küssen muß den...
Friedrich Wilhelm Nietzsche