Ich Zitate (Seite 13)
Ich dachte, ich würde sie kennen, den Apfelbaum und den Birnbaum, bis ich eines Tages das Wunder sah. Sie standen mit ihren Füßen auf demselben Boden, erhoben ihren Kopf in dieselbe Luft, dieselbe Sonne, denselben Regen. Und der Apfelbaum machte Äpfel, und der Birnbaum, zehn Meter weiter, machte Birnen.
Ganz normal, sagten die Menschen. Aber ich traute meinen Augen nicht. Was sie aus demselben Boden holten, derselben Luft, derselben Sonne und demselben Regen, daraus machte der eine Baum...
Phil Bosmans
Ich habe seit Tagen vergeblich auf Deinen Anruf gewartet, dabei hätte ich deinen Trost gebraucht. Und als ich dich fragte, weshalb du nicht angerufen hast, sagtest Du nur, du hättest keine Zeit gehabt. Schade! Vielleicht wartest du ja eines Tages vergeblich auf meine Liebe und wenn du mich fragst, weshalb, so werde ich sagen, ich habe keine Zeit dafür gehabt
Rose von der Au
Ich hatte meine Balladen alle schon seit vielen Jahren im Kopf. Sie beschäftigten meinen Geist als anmutige Bilder, als schöne Träume, die kamen und gingen und womit die Phantasie mich spielend beglückte. Ich entschloß mich ungern dazu, diesen mir seit so lange befreundeten glänzenden Erscheinungen ein Lebewohl zu sagen, indem ich ihnen durch das ungenügende dürftige Wort einen Körper verlieh. Als sie auf dem Papiere standen, betrachtete ich sie mit einem Gemisch von Wehmut; es war mir, als...
Johann Wolfgang von Goethe
Ich habe einen Menschen immer nur als ein für sich bestehendes Individuum angesehen, das ich zu erforschen und das ich in seiner Eigentümlichkeit kennenzulernen trachtete, wovon ich aber durchaus keine weitere Sympathie verlangte. Dadurch habe ich es nun dahin gebracht, mit jedem Menschen umgehen zu können.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich beginne mit der Informationsaufnahme bereits wenn ich aufstehe. Teletext, Internet, Mittagsjournal. Um drei Uhr nachmittags gehe ich ins Büro, bereite die Sendung vor. In der Konferenz wird besprochen, welche Beiträge genommen werden, welche Studiogäste, welche Themen etc. Um 20 Uhr ist die letzte Redaktionskonferenz. Dann bin ich in der Maske und ab halb Neun im Studio. Dort bereite ich meine Moderationen vor, schreibe die Texte. Lese mich ein etc.
Ingrid Thurnher
Ich will jetzt nicht den heiligen Thomas von Aquin spielen oder den Hugo Grotius, den Vater des Völkerrechts, also nicht die Lehren der Kirchenväter und der Humanisten über den gerechten Krieg nacherzählen. Ich bin Kanzler, kein Philosoph, ich rede lieber konkret als abstrakt. Ich denke, daß der Krieg gegen die Nazis ein gerechtfertigter Krieg war, weil es ohne ihn nicht möglich gewesen wäre, die Vernichtung der Juden in Europa zu beenden. Ich glaube auch, daß der Einsatz militärischer Mittel...
Gerhard Schröder
Ich erzähle Ihnen jetzt das Schönste: Das war in Berlin, kurz bevor mir der Bundesfilmpreis verliehen wurde. Ich lief über den Kurfürstendamm und sah plötzlich eine Traube von Menschen, daneben standen Reporter und Fotografen. Neugierig, wie ich bin, näherte ich mich. Vor mir stand: Pelé. Es war einzigartig. Ich hatte sehr viele Spiele von ihm gesehen. Auf einmal dreht der sich zu mir, schaut mich an, streckt seine Arme in die Höhe und schreit: Simon, Simon Bolivar. Er hatte meinen Film über...
Maximilian Schell
Ich laufe mir nach. Ich: Ein Lichtpunkt in weiter Ferne. Ich versuche ihn zu erreichen. Ich laufe ihm nach. Immer. Es gibt Augenblicke, in denen ich mich, den Lichtpunkt, erreiche. Spirituelle Glücksmomente von allerkürzester Dauer. Einssein mit sich, Einssein mit allem, das mystische Geschenk.
Luise Rinser