Hoffnung Zitate (Seite 17)
Vier Kerzen im Advent
Die erste Kerze brennt für Stille,
für Ruhe und Gemütlichkeit
für Herzlichkeit und für den Willen,
zu leben in Behaglichkeit.
Die zweite Kerze brennt für Hoffnung,
für die Kraft und für den Glauben,
für Vernunft und für die Achtung
und für die weißen Friedenstauben.
Die dritte Kerze brennt für Anstand,
für Respekt und auch für Güte,
für Gerechtigkeit und für Verstand
und für's eigene Gemüte.
Die vierte Kerze brennt für Liebe,
für das Wichtigste auf dieser Welt,
es gäbe...
Horst Rehmann
Denn wenn du denkst …
Denn wenn du denkst es geht nichts mehr,
so sagt man gern in seiner Not,
man wünscht, es kommt ein Lichtlein her,
spontan, mit einem Angebot.
Doch bleibt das Lichtlein im Versteck,
macht sich sofort Enttäuschung breit,
nur etwas Hoffnung im Gepäck
erzeugt den Druck, der vorwärts treibt.
Zu guter Letzt wird einem klar,
nur wer sich selbst hilft, kommt voran,
ein Sprichwort ist nicht immer wahr,
es tröstet nur – so dann und wann.
Horst Rehmann
Zwei Sterne
Zwei Sterne hoch am Himmelszelt,
strahlen so hell, warm und weich,
blicken hernieder zur Welt,
sehen einem Augenpaar gleich.
Sie sprechen von Liebe und Glück,
verkünden die Zweisamkeit,
dulden keinen Blick mehr zurück,
ins Gestern der Einsamkeit.
Diese zwei Sterne der Hoffnung,
dürfen niemals verglühen,
sie weisen stets auf die Öffnung,
aus der Herzblumen blühen.
Horst Rehmann
liebe & wille:
du willst eine frau lieben,
du willst dich aufopfern,
energien und kräfte investieren,
alles in dir,
jede einzelne zelle,
ist eine manifestation dieses willens,
der dich durchdringt,
und in deinen adern fließt…,
du nährst ihn,
mit hoffnung und naivität,
mit verschlossenen augen,
du bestehst nur mehr aus diesem willen,
für diesen geliebten menschen da zu sein,
jeglichen anderen lebensgrund
willst du nicht.
du willst lieben.
Stefan Radulian
Tränen
In den wärmenden Strahlen der Sonne
schmelzen Eis und Schnee des Winters dahin.
Glitzernd hängen ihre Tropfen
verheißungsvoll an den Ästen der Bäume
Meine Hoffnung, meine Träume,
die ich an unsere Beziehung geknüpft hatte,
die ich festhalten wollte –
sie schmelzen dahin!
Deine Eiseskälte, deine Härte –
ich lasse los und nehme Abschied!
Strahlen der Sonne erwärmen mich.
Die Tränen der Trauer werden versiegen,
und neue Wege und Möglichkeiten
werden sich auftun!
Beate Prager
Er wollte so sehr
daß sie ihre Hand
auf sein Haar legt und schweigt
er wollte so sehr
daß sie begreift
daß er zu viel fühlt, um mitzureden
er wollte so sehr
daß er den Ausdruck verliert
der sie weiterreden ließ
daß sich sein Glas von alleine leert
damit er nicht abwesend wirkt.
Er wollte so sehr
daß die Zeit sich verfängt
in den Zweigen ihres Gespräches
damit sie nicht
so schnell verfliegt
und ihm die Hoffnung läßt
er wollte so sehr
daß sich ihr Wollen
deckt mit seiner Phantasie
daß sie...
Jörn Pfennig
»Nur« ein Abenteuer
Ich bitte Sie, meine Liebe
meinen Sie es nicht
so verzweifelt abfällig
wenn Sie sagen
ich suche ja nur ein Abenteuer.
Sie haben nämlich recht:
ich suche ein Abenteuer
aber was heißt »nur«?
Das Abenteuer sind Sie
Ihre Seele, Ihr Körper, Ihre Wahrheit
Ihre Wirklichkeit.
Was Sie mir im Gespräch nicht sagen
hoffe ich zu entdecken
wenn wir uns heute lieben.
Diese Hoffnung
macht es zum Abenteuer –
dem schönsten
das es gibt.
Immer wieder ...
Jörn Pfennig
Bitte
O wende dich nicht ab von mir,
O schau mich wieder freundlich an!
Nur einen solchen Blick von dir,
Wie er mir sonst so wohlgetan!
Ich will ja folgen wie ein Kind,
Ich will ja schweigen wie das Grab,
Mit keinem Wörtlein, noch so lind,
Gestehn, daß ich so lieb dich hab.
Gern will ich tragen jede Pein,
Nur sei mir wieder gut und mild!
Ach! Ohne Hoffnung kann ich sein,
Nicht ohne dich, du süßes Bild!
Ludwig Pfau
Als ich sagte, daß ich dich brauche,
sah ich mir Ignoranz zulächeln.
Als ich dich begehrte,
brach mir deine Arroganz das Herz.
Als ich begann, dich zu vergessen,
gabst du mir Hoffnung,
die Flamme wäre doch nicht aus.
Nun sitze ich in der Leere meiner
Einsamkeit und lächle meinen
Flügeln zu, die die Flamme verbrannte.
Fortfliegen kann ich nicht mehr -
das gebrochene Herz
liegt dir nun zu Füßen.
Adrian Peivareh
Letztes Gedicht
Wenn quälend mich die Angst beschleicht,
Mein Teuerstes auf Erden,
Mein Liebstes könnte mir vielleicht
Einst noch entrissen werden;
Dann tröstet der Gedanke mich:
»Weshalb davor erbeben?
Dies große Leid vermöchte ich
Ja nicht zu überleben.«
Die Hoffnung, die sich in dir regt,
Bevor du ihrer dich entschlagen,
Daß keinem werde auferlegt
So viel als er kann tragen.
Wie groß das Leid, wie tief die Not,
Du wirst dich d'rein ergeben,
Und was dir bitt'rer als der Tod,
Du wirst es...
Betty Paoli
Verliebt
Ich hatte vergessen, wie schön es ist,
wenn man mich in die Arme nimmt und zärtlich küßt.
Wie nervös man wird,
wenn ein Blick verwirrt,
mit wie viel Spannung ich sein Kommen erwarte.
Nachdem mir das Leben nichts ersparte,
fühle ich mich nun frei von aller Last,
fühle nun alles, das Pochen des Herzens,
die Ungeduld, das prickelnde Gefühl,
wie das ganz Leben nun zusammenpaßt.
Ein Leben voller Hoffnung auf eine Gemeinsamkeit,
dazu ist mein Herz bereit.
Für….
Karin Obendorfer
Ohne Deine Nähe
Ohne Deine Nähe kann ich nicht leben –
mit Dir zu leben ist quälend.
Was ist geschehen?
Welche Entscheidung sollen wir treffen,
um uns die Liebe wieder zu geben,
die verloren uns zeigt,
und doch spähend nach Erfüllung schreit?
Besteht Hoffnung, daß wir wieder zusammenfinden?
Oder ist unser gemeinsames Leben zu Ende?
Meine Gedanken kreisen um Dich –
und entfernen sich von Dir.
Dieser Zwiespalt im Herzen,
verbunden durch Liebe – ist ein grausames Spiel –
wenn Du immer einen Weg...
Karin Obendorfer
Spiegel
Ich stehe vor dem Spiegel und
sehe ein Gesicht.
Es ist meins
und doch nicht meins.
Das Gesicht strahlt Ruhe und
Kraft aus.
Ist brutal und gleichzeitig
sensibel. Man kann ihm
das Leid vieler Enttäuschungen
ansehen.
Doch in den Augen sieht man den
Glanz noch
nicht verlorener Hoffnung.
Ein Glauben an die Zukunft.
Traurig drehe ich mich langsam
weg,
wünsche meinem Spiegelbild viel
Glück.
Und trage wieder meine Masken.
Torsten Nöthen