Hexen Zitate
Mich stillt nicht mehr, daß ich Dich heimlich nenne
Mit Namen, die sich Träumersinn erfand.
Ich weiß von Deinem Körper nur die Hand –
Wirf Dich in mich! Ich bin ein Busch und brenne.
Gott hat bestimmt, wie man ein Weib erkenne.
Wozu die Seele? Seele ist nur Tand,
Der Rauch nach einem unterdrückten Brand,
Ich aber bin ein wilder Busch und brenne.
Ich bin der Pfahl, an den man Hexen bindet,
In allen ihren Sünden, heiß und nackt,
Und bin der Pfeil, der sich ins Fleisch einhakt,
Und will der Gott...
Anton Wildgans
Ich fürcht' nit Gespenster
Ich fürcht' nit Gespenster,
Keine Hexen und Feen,
Und lieb's, in ihre tiefen
Glühaugen zu sehn.
Am Wald in dem grünen
Unheimlichen See,
Da wohnet ein Nachtweib,
Das ist weiß wie der Schnee.
Es haßt meiner Schönheit
Unschuldige Zier;
Wenn ich spät noch vorbeigeh',
So zankt es mit mir.
Jüngst, als ich im Mondschein
Am Waldwasser stand,
Fuhr sie auf ohne Schleier,
Ohne alles Gewand.
Es schwammen ihre Glieder
In der taghellen Nacht;
Der Himmel war trunken
Von der...
Gottfried Keller
Es kribbelt und wibbelt weiter
Die Flut steigt bis an den Ararat,
Und es hilft keine Rettungsleiter,
Da bringt die Taube Zweig und Blatt –
Und es kribbelt und wibbelt weiter.
Es sicheln und mähen von Ost nach West
Die apokalyptischen Reiter,
Aber ob Hunger, ob Krieg, ob Pest,
Es kribbelt und wibbelt weiter.
Ein Gott wird gekreuzigt auf Golgatha,
Es brennen Millionen Scheiter,
Märtyrer hier und Hexen da,
Doch es kribbelt und wibbelt weiter.
So banne dein Ich in dich zurück
Und ergib dich und...
Theodor Fontane
Die Menschen sind ja so was von gleich. Der Vergaste wird zum Vergaser. Der Verbrannte wird zum Brandstifter. Die gejagte Hexe jagt nun selber Hexen. Die Verbrecher fahnden auch nach Verbrechern. Zum Schluß wird es wieder mal heißen: Es waren viele unschuldige Opfer zu beklagen. Wen interessiert es?!
Adrian Peivareh
Aus dieser Unkenntnis, wie Träume und andere starke Vorstellungen von Visionen und Empfindungen zu unterscheiden sind, ist der größte Teil der Religion der Heiden in der Vergangenheit entstanden, die Satyrn, Faune, Nymphen und dergleichen verehrten, und ebenso heute die Meinung, die primitive Leute von Feen, Geistern, Kobolden und der Macht der Hexen haben.
Thomas Hobbes