Handeln Zitate (Seite 31)
Wir müssen von heute an unerschütterliche Grundsätze haben, – eine feste Richtschnur im Denken und Handeln, – Leben und Denken muß aus einem Gusse sein – wir müssen, um es mit einem Wort zu sagen, uns Charakter anschaffen; denn Charakter haben – und deutsch sein, muß gleichbedeutend sein!
Johann Gottlieb Fichte
Einst fühlte der Mensch dumpf und erkannte an den Folgen seines Handelns, dass dem Profanen mehr als bloß zielführende Mechanik oder "Naturgesetze" innewohnten. Erst dieses Ahnen befähigte ihn, ein solch reflektiertes Verstandeswesen zu werden, dass es heute paradoxer Weise die Loslösung vom "religiös-moralischen Ballast" fordern und seine individuelle Freiheit als verbrämte Geringachtung seiner selbst und seines Nächsten praktizieren kann.
Frank Fehlberg
Moral kann man nicht erfinden. Sie ist nicht ohne weiteres allein die Güte eines Charakters zu nennen. Ihre schulmäßige Vermittlung ist in den meisten Fällen Zeitverschwendung. Allein der innere Zwang ist es, der den moralischen – nach ideellen Werten handelnden – Menschen ausmacht. Die äußerliche Richtung eines solchen Handelns bleibt offen.
Frank Fehlberg
Was Millionen gestorbener Menschen geschaffen, gehandelt, gedacht haben, ist nicht mit ihnen gestorben, noch wird es wieder zerstört von dem, was die nächsten Millionen schaffen, handeln, denken, sondern es wirkt in diesen fort, entwickelt sich in ihnen selbständig weiter, treibt sie nach einem großen Ziel, das sie selbst nicht sehen.
Gustav Theodor Fechner
Manches steht in unserer Macht, manches nicht. In unserer Macht steht das Denken, das Handeln, das Verlangen, das Meiden – dies sind also alle Dinge in uns. Nicht in unserer Macht gegeben sind Körper, Besitz, Ansehen und Würden – also alle außer uns. Was nun in unserer Hand liegt, ist seiner Natur nach frei, es kann von niemandem behindert oder gehemmt werden, was aber nicht in unserer Hand liegt, ist schwankend, gefährdet und fremder Gewalt unterworfen.
Epiktet