Gute Zitate (Seite 26)
Ali wurde gefragt, was das Gute sei, und er antwortete: Gutes ist nicht, daß du viel Geld und viele Kinder hast, oder daß du viel Wissen und große Milde besitzt, oder daß du dich vor den Menschen deines Gottesdienstes rühmst und, wenn du etwas Gutes getan hast, Gott lobst, und wenn du etwas Schlechtes getan hast, Gott um Verzeihung bittest. Es gibt nicht Gutes in der Welt außer für zwei Menschen: einen, der gesündigt hatte und seine sündigen Taten durch Reue wieder in Ordnung bringt, und...
Ali ibn Abi-Talib
Denk' öfter: "Wer genießt wohl jetzt das Gute,
Das ich ihm tat?" – Und wär's auch nur der Rock,
Den du dem Bettler gabst; die warme Stube,
Drin jetzt im Winter arme Kinder sitzen;
Und freut dich das – so thue wieder Gutes!
Doch denk' auch: "Wer wohl leidet jetzt das Böse,
Das ich ihm that?" – Und wär's auch nur der Stein,
Den du dem Blinden nicht vom Wege nahmst;
Der Zorn, womit du einen Sanften schaltest!
Und kränkt dich das, so thue wieder Gutes.
Leopold Schefer
Schöne, gute Nacht!
Allem schöne gute Nacht,
was da schläft und was noch wacht:
Kindern goldne Weihnachtsbäume,
Knaben Kampf- und Minneträume,
Jungfraun reiner Unschuld Walten,
Dichtern glänzende Gestalten,
Müttern aus prophet'schen Bronnen
ihrer Kinder Künf'ge Wonnen,
Männern hoher Taten Mahnung,
Greisen nahen Friedens Ahnung;
allem schöne gute Nacht,
was da schläft und was noch wacht!
Friedrich Heinrich Karl Freiherr de la Motte-Fouqué
Ich wünsche Dir für die Straße des Lebens
viel Treibstoff, damit die Energie nicht ausgeht,
keine langweilige Autobahn sondern
eine abwechslungsreiche Landstraße,
keinen Stau, wohl aber öfters eine langsame Spazierfahrt,
stets einen guten Beifahrer, eine gute Beifahrerin,
unterhaltsame Mitfahrer,
wohlwollende Aufmerksamkeit
der Straßenverkehrsteilnehmer,
eine warme, heimelige Garage
gute Landkarten, damit Du Dich
zurechtfindest im Straßenwirrwarr,
keine Pannen und Geisterfahrer,
im...
Hermann Lahm
Gut ist, wer andern Gutes tut. Wenn er dafür leidet, daß er Gutes tut, so ist er noch besser; wenn er von jenen leidet, denen er Gutes tut, so erreicht er die höchste Güte, welche nur durch Vermehrung der Leiden für das, was er zu tun fortfährt, verstärkt werden kann; wenn er dafür stirbt, – so ist dies der höchste Heldenmut.
Jean de La Bruyère
Ich glaube nicht, daß die positiven Dinge, die uns zufällig widerfahren, als Glück zu bezeichnen sind. Glück ergibt sich viel mehr aus dem bisherigen Leben. Gutes läßt Gutes folgen, ebenso tut es das Schlechte. Allerdings sollte die Dankbarkeit über das Glück eher als Richtungsweiser verstanden werden, weiterhin Gutes zu tun, um sich des erfahrenen Glückes auch würdig zu erweisen und neuem Glück den Weg zu ebnen.
Sigrun Hopfensperger