Gott Zitate (Seite 134)
Wo du hingehst, da will auch ich hingehen, und wo du bleibst, da bleibe auch ich; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe auch ich; da will auch ich begraben sein. Der Herr tue mir dies und das: nur der Tod soll mich von dir scheiden!
Altes Testament: Buch Ruth
Guten Abend, gut Nacht,
Mit Rosen bedacht,
Mit Näglein besteckt,
Schlupf unter die Deck!
Morgen früh wenn Gott will,
Wirst du wieder geweckt.
Guten Abend, gut Nacht,
Von Englein bewacht,
Die zeigen im Traum
Dir Christkindleins Baum.
Schlaf nur selig und süß
Schau im Traum's Paradies.
Des Knaben Wunderhorn
Traurig geht der Bösewicht durch's Leben;
Sein Genuß ist ein verwirrter Traum,
Seine Hoffnung eine welke Blume,
Seine Freude ein entlaubter Baum.
Düster steht er unter Gottes Sternen,
Ach, sein Herz hat keine Freudigkeit,
Schauernd blickt er nach dem Ziel des Lebens
Und erschrickt vor seiner Ewigkeit.
Johann Heinrich Witschel
Abschied vom blauen Rauch
Heut nachts erwacht' ich jäh, das Herz stand still!
Dann aber hub ein Hämmern an, ein Pochen,
So ungefüg, als würde eingebrochen
Im Purpurschrein des Lebens. – Wie Gott will.
Es meint' der Arzt zu mir: Du rauchst zuviel,
Solch sinnlos Fröhnen bleibt nicht ungerochen! –
Und hat mir lange weise zugesprochen
Von meines Daseins Pflicht und ernstem Ziel.
Du blauer Rauch, berauschendes Umfließen,
Aus dem mir Ahnung und Gedanke quillt,
So muß ich deiner spärlicher...
Anton Wildgans
Trost im Leid
Will die Seele dir verzagen
In der Leiden Übermaß,
Wehre deinem Mund die Klagen
Und bewahre dich vor Haß.
Lies des Kummers tiefe Zeichen
Auf so manchem Angesicht,
Deinem Leid wird manches gleichen
Und das einz'ge ist es nicht.
Nein, der Menschen Thränen quillen
Rings soweit die Sonne scheint
Und nur der kann Thränen stillen,
Welcher bitter selbst geweint.
Trage drum mit stiller Stärke
All' das Leiden, das dich kränkt,
In der Liebe heil'gem Werke
Ward es dir von Gott geschenkt.
Ernst von Wildenbruch