Gott Zitate (Seite 108)
Es ist des Alters schöne Weise, die noch übrigen Tage des Lebens in schön geordneter Folge, einen heller, klarer, ungetrübter als den andern, zu erwarten, in gleichem Maße wie das Inwendige geordneter wird, die Leidenschaften gezähmt, das Tun Frucht eines vernünftigen, freien Willens geworden, das Gemüt sich mit Gott und den Menschen versöhnt hat und nun in stiller, schöner Ruhe die Erfüllung der Verheißungen Gottes erwartet, den schönen Gottesfrieden, der über allen Verstand geht.
Jeremias Gotthelf
Fragt man mich, ob es in meiner Natur sei, die Sonne zu verehren, so sage ich: Durchaus! Denn sie ist gleichfalls eine Offenbarung des Höchsten, und zwar die mächtigste, die uns Erdenkindern wahrzunehmen vergönnt ist! Ich bete in ihr das Licht an und die überzeugende Kraft Gottes, wodurch wir alle leben, weben und sind, und alle Pflanzen und Tiere mit uns. – Die Sonne als Symbol für die schöpferische Kraft Gottes ist demnach etwas ganz Natürliches und Naheliegendes; daher der Sonnenkultes so...
Johann Wolfgang von Goethe
Die Heilige Schrift redet allerdings nur von einem Menschenpaare, das Gott am sechsten Tage erschaffen. allein die begabten Männer, welche das Wort Gottes aufzeichneten, das uns die Bibel überliefert, hatten es zunächst mit ihrem auserwählten Volke zu tun, und so wollen wir auch diesem die Ehre seiner Abstammung von Adam keineswegs streitig machen. Wir andern aber, sowie auch die Neger und Lappländer, und schlanke Menschen, die schöner sind als wir alle, hatten gewiß auch andere Urväter…
Johann Wolfgang von Goethe
Die Könige sind allerdings von Gottes Gnaden, denn wäre Gott ihnen nicht gnädig, hätte er sie, die ihm so entgegenarbeiten, gewiß längst zum Teufel gejagt. Und es fragt sich noch sehr, ob dieser sie gern behielte. Unter "Könige" verstehe ich übrigens nicht Menschen auf einem Throne, wie z.B. Joseph II.
Adolf Glaßbrenner
Damit wir uns in der Gelassenheit üben, schenkt Gott uns oft großartige Pläne, deren Verwirklichung er jedoch nicht will. Da müssen wir kühn, mutig und beharrlich das Werk anfangen und weiterführen, solange es möglich ist; dann aber ebenso gelassen und ruhig in den Ausgang des Unternehmens einwilligen, so wie es Gott gefällt, ihn uns zu geben.
Franz von Sales