Glücks Zitate (Seite 74)
Aus dem Druck der Fülle, aus der Spannung von Kräften, die beständig in uns wachsen und noch nicht sich zu entladen wissen, entsteht ein Zustand, wie er einem Gewitter vorhergeht: die Natur, die wir sind, verdüstert sich. Auch das ist Pessimismus.
Eine Lehre, die einem solchen Zustand ein Ende macht, indem sie irgend Etwas befiehlt, eine Umwertung der Werte, vermöge deren den aufgehäuften Kräften ein Weg, ein Wohin gezeigt wird, so dass sie in Blitzen und Taten explodieren braucht durchaus...
Friedrich Wilhelm Nietzsche
Das ist halt das Schöne, wenn man einmal recht mitten drin sitzt im Glück, da gerät alles, da verliert's Malheur völlig die Courage gegen einen. Ich sage, wenn sich's Unglück über ein' Millionär trauen will, das kommt mir grad so vor, wie wenn ein Pintscherl auf ein' Elephanten bellt.
Johann Nepomuk Nestroy
Wenn die Dummheit in der Regel mehr Glück als die Weisheit hat, so ist es eigentlich schon eine halbete Dummheit, wenn man nach Weisheit trachtet. Und wie oft hat der G'scheite Momente, wo er sich wünscht, recht dumm zu sein, der Dumme hingegen wünscht sich nie, g'scheit zu sein, er glaubt's ohnedem, daß er's is und in dieser Leichtgläubigkeit liegt schon eine Art von Glückseligkeit, während das Vielwissen zu gar nix is, als daß es einem Kopfweh macht.
Johann Nepomuk Nestroy